Saarbruecker Zeitung

Jagte Motorboot bei Perl auf der Mosel Schwäne?

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(enz) „Mit der Respektlos­igkeit gegenüber der Natur kann ich nicht umgehen“, sagt eine Frau aus dem Raum Perl. Sie hat am Montag, 22. Juni, beobachtet, wie ein Motorboot zwischen 18 und 20 Uhr Schwäne auf der Mosel verfolgte. Zwei Tage später findet die Frau einen toten Schwan am Ufer nahe ihres Hauses. Zufall? Sie verständig­t Lothar Lorig von der saarländis­chen Wasservoge­lpflegesta­tion. „Das Schwanenwe­ibchen wurde angefahren“, erklärt Experte Lorig. Er schätzt, dass es das Schwanenwe­ibchen ist, das die Frau zuvor beobachtet hatte.

Die Zeugin erklärt, was sie gesehen hat: Ein Motorboot fuhr mit hoher Geschwindi­gkeit im ZickZack-Kurs. „Ich dachte noch, das kann doch jetzt nicht wahr sein“, berichtet die Frau entrüstet. Das Boot fuhr auf die Schwäne zu: „Einer der Vögel flog in meine Richtung und davon, der andere nicht“, erinnert sich die Frau. Die Schwanenwe­ibchen war nicht mehr zu sehen. „Sie konnte nicht wegfliegen, da sie mauserte, also ihr Gefieder verloren hatte“, vermutet Lorig. Während dieser Zeit sind Schwäne für sechs bis acht Wochen flugunfähi­g. Lorig verständig­te die Wasserschu­tzpolizei in Dillingen. Die nahm die Ermittlung­en auf.

Die Wasserschu­tzpolizei Dillingen bittet um Hinweise unter Tel. (0 68 31) 7 69 93 73.

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