Sänger pusten Aerosole meist nach vorne
Chorsänger sollten laut einer Studie mehr Abstand nach vorne als zur Seite wahren. In geschlossenen Räumen seien permanentes Lüften und Trennwände sinnvoll.
(afp/epd) Trennwände zwischen Sängern, permanent gelüftete Räume und mehr Abstand nach vorne: Chöre müssen zum Senken der Ansteckungsgefahr durch das von ein bis eineinhalb Metern bei der Verbreitung der Tröpfchen und Aerosole erreicht, weshalb Sicherheitsabstände von 1,5 Metern wohl zu gering sind. Echternach nannte Abstände von zwei Metern bis 2,50 Metern sinnvoller. Zur Seite hin hätten sich deutlich geringere Verbreitungsweiten gezeigt, so dass hier Abstände von eineinhalb Metern zwischen den Sängern ausreichend sein könnten.
Räume für eine Chorprobe müssten aber permanent gelüftet werden, damit die Aerosole regelmäßig durch Frischluft entfernt werden. Besser wäre es noch, zwischen Sängern Trennwände aufzustellen.
Die Forscher untersuchten auch die Auswirkungen des Tragens eines Mundschutzes. Hierbei würden zwar die großen Tröpfchen komplett und Aerosole zum Teil ausgefiltert. Für Profichöre sei Singen mit Maske aber keine Option, „weil ich sehr gut artikulieren muss und jede kleinste Nuance von Klang natürlich brauche“, sagte Echternach. Bei Kirchenchören oder anderen Laienchören könnte das Singen mit Maske allerdings „einiges verhindern“.
Chöre haben sich in der Vergangenheit immer wieder als Corona-Hotspots herausgestellt. Da aber bisher noch wenig belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse existieren, habe der BR fachlichen Rat bei Wissenschaftlern gesucht, um selbst eine aufwendige Testreihe zu starten und die Ausbreitung und Verteilung von größeren Tröpfchen und Kleinstpartikeln – den sogenannten Aerosolen – beim Singen und Sprechen zu messen. saarlaendischer-chorverband.de