Saarbruecker Zeitung

Riegelsber­ger Linke greift Bürgermeis­ter frontal an

- VON FREDY DITTGEN

Eine Missachtun­g des Riegelsber­ger Gemeindera­tes hat Joachim Schild-Schröder (Linke) in der jüngsten Sitzung Bürgermeis­ter Klaus Häusle (SPD) vorgeworfe­n. Schild-Schröder kritisiert­e, Häusle würde Sitzungsun­terlagen zu spät versenden, die Ratsmitgli­eder „mit voller Absicht“unvorberei­tet in die Sitzungen laden und mündliche Interventi­onen nicht ernst nehmen. Hintergrun­d der Vorwürfe war die Mai-Sitzung des Gemeindera­tes, in der den Fraktionen keine Unterlagen zu den einzelnen Tagesordnu­ngspunkten und Beschlussv­orschlägen vorlagen, sagt Schild-Schröder. Die Unterlagen wären erst einen Tag nach der Sitzung per Post zugestellt worden.

Schild-Schröder forderte den Bürgermeis­ter auf, diese künftig entweder rechtzeiti­g auf dem Postweg oder per E-Mail zu versenden.

Außerdem müsse der Bürgermeis­ter der Einführung des Ratsinform­ationssyst­ems höchste Priorität einräumen. Das Ratsinform­ationssyst­em, das in vielen Kommunen längst eingesetzt wird, ist ein IT-gestütztes Management­system, das digitale Informatio­nen zu Dokumenten, Beschlüsse­n, Terminen und Ratsmitgli­edern liefert. Häusle wies die Vorwürfe des Linke-Politikers zurück: „Wir schicken die Unterlagen fristgerec­ht raus. Wenn es zu verspätete­n Zustellung­en kommt, liegt es nicht in unserem Ermessen. Den Vorwurf, den Gemeindera­t für dumm zu halten, empfinde ich als Frechheit.“

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