Warum sagen wir Fleischproduktion?
„Klöckner will gegen ,100 Gramm Hähnchen für 17 Cent’ vorgehen“, SZ vom 17. Juni
Das ist doch ganz einfach: nur Mastbetriebe, egal welcher Art, verbieten! Die Tierwohlabgabe ist doch wieder nur eine versteckte Subvention. Großbetriebe wurden subventioniert, damit sie größere Ställe für noch mehr Vieh bauen konnten. Dann wurden Betriebe noch ins Ausland verlagert, weil es dort billiger und noch einfacher ist, Tiere unter tierunwürdigen Bedingungen zu halten und dann quer durch Europa zu transportieren, um hier geschlachtet zu werden. Auch versucht man, den Menschen vorzugaukeln, dass Tiere, die nicht auf die Weide können, glücklicher sind als die, die das können. Was ich persönlich auch noch als schlimm erachte, ist, wenn wir von Fleischproduktion sprechen. Tiere werden doch geboren! Egal ob als Ei oder anders! Es kann, und es darf nicht sein, dass Millionen von Tieren herangezüchtet werden, um dann geschreddert oder gekeult zu werden, weil man sie nicht braucht und dann, wenn doch noch geschlachtet wird, als überflüssiges Fleisch aus den Kühltheken entfernt werden und auf den Müll geworfen werden, weil es dann zu viel davon gibt. Das, was dann weggeworfen wird, muss von dem, was gebraucht wird, mitfinanziert werden. So ist halt unser Wirtschaftssystem, immer mehr produzieren als gebraucht wird. Also sollte man weniger Tiere heranziehen, weniger schlachten, weniger Ausbeute haben, dann haben die, die nie genug haben, immer noch genug, und das Tierwohl ist gesichert, und die Bevölkerung hat trotzdem noch genug zum Leben. Aber die Gier verblendet halt. Hier wäre weniger auf jeden Fall mehr und wäre besser auch für die Umwelt. Wir müssen einfach alle umdenken.
Reiner Perius, Lebach-Steinbach