„Natürlich ist die Defensive Basis des Erfolgs“
Der 45-jährigeThomas Bettinger ist neuer Trainer des Fußball-Saarlandligisten Spvgg Quierschied und stellte sich am Franzenhaus vor.
Sachlich, unaufgeregt und ohne die typischen Fußball-Floskeln lief die erste Ansprache von Thomas Bettinger ab. Der 45-Jährige ist der neue Trainer des Fußball-Saarlandligisten Spvgg Quierschied und bat seine Spieler am vergangenen Sonntag zum Vorbereitungsauftakt auf die Sportanlage am Franzenhaus. „Ich halte nichts davon, dass wir einen Tabellenplatz als Ziel ausgeben. Wir wollen eine Mannschaft werden, die zusammenwächst und in der sich jeder verbessern kann. Als Mannschaft sehe ich nicht nur die Spieler, sondern auch das Funktionsteam, die Trainer und den Vorstand. Wir alle müssen ein Team werden“, sagt Thomas Bettinger.
Er spielte in seiner aktiven Karriere für den SV Ritterstraße und die Spvgg Quierschied. In den vergangenen 17 Jahren war Thomas Bettinger erfolgreicher Spieler, Trainer und Sportchef beim SV Ritterstraße und führte den Verein in die Verbandsliga. „Thomas kennt uns hier alle gut, und er hat bewiesen, dass er eine Mannschaft führen kann und dabei Erfolg hat“, erklärt Kai Berrang, der sportliche Leiter der Quierschieder.
Im vergangenen Winter hat Berrang Bettinger angesprochen und gefragt, ob er sich einen Trainerposten in seiner alten Heimat Quierschied vorstellen könne. „Ich hatte in den vergangenen Jahren auch einige andere Angebote, aber für mich kommen nur zwei Vereine in Frage, der SV Ritterstraße und die Spvgg Quierschied. Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt Bettinger.
Die Saarlandliga wird für ihn die bislang höchste Liga als Trainer. Er kennt die Mannschaften und weiß, wie ausgeglichen die Liga in der kommenden Saison sein wird. Dennoch hat er eine klare Spielphilosophie. „Natürlich ist die Defensive die Basis des Erfolgs. Aber wir wollen auch Fußball spielen und mutig sein. Unser Spiel setzt viel Laufbereitschaft voraus und daran möchten wir in den kommenden sieben Wochen arbeiten“, sagt der neue Trainer. 20 Spieler und drei Torhüter zählen zum Quierschieder Kader der neuen Saison. Bis auf Julian Fernsner (Schwester hatte Hochzeit) und Dominik Engel (wurde Papa) waren am Sonntag alle an Bord. Marcel Schug und Florian Weber haben nach der vergangenen Saison ihre Karriere zwar beendet, stünden bei personellen Problemen aber zur Verfügung.
Der Toptransfer der Quierschieder ist neben Trainer Thomas Bettinger Stürmer Matthias Krauß. Der 28-Jährige war für den FC Hertha Wiesbach und für den VfB Dillingen schon erfolgreicher Torjäger in der Saarland- und Oberliga und hat eine einfache Begründung für seinen Wechsel nach Quierschied.
„Wir werden ab August wieder zahlen können.“
Klaus Meiser,
Zweiter Vorsitzender der Spvgg Quierschied
„Ich wohne in Holz und möchte einfach nicht mehr so weit fahren“, sagt Matthias Krauß, lacht und erklärt: „Das war Spaß mit ein bisschen Wahrheit dran. Ich arbeite bei der Polizei und habe Schichtdienst. Dazu bin ich im vergangenen Jahr Papa geworden. Wenn ich in der Nähe meines Wohnortes spiele, habe ich einfach mehr Zeit.“
Vier- bis fünfmal pro Woche werden die Quierschieder bis zum Saisonstart trainieren. Spieler und Trainer hoffen, dass die Saison Anfang September starten kann. Noch hat sich der Saarländische Fußballverband nicht dazu geäußert.
Erfreuliches gab es am Sonntag von Seiten des Vorstandes in Richtung Spieler. „Wir danken allen Spielern,
die in der Corona-Zeit in der vergangenen Saison zum Wohle des Vereins auf Geld verzichtet haben. Unsere Situation hat sich stabilisiert, und wir werden ab August wieder zahlen können“, sagte der Zweite Vorsitzende Klaus Meiser.
Die Quierschieder Neuzugänge sind: Niko Culum (FC Rastpfuhl), Maximilian
Simonett (SV Bildstock), Robin Gehring (FC Homburg), Luca Lambert (eigene Jugend), Aldo Testa (zweite Mannschaft) und Matthias Krauß (VfB Dillingen).
Die Abgänge sind: Sebastian Becker
(SV Göttelborn), Lukas Mittermüller
(FC Wiesbach), Robin Vogtland (Trainer SF Köllerbach), Patrick Nickels (SG Wadrill-Sitzerath) und Lars Weinmann (FV Fischbach).