Saarbruecker Zeitung

HTW untersucht Corona-Folgen für Vereine

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(np) Bundesweit ist in der Corona-Krise das Vereinsleb­en fast vollständi­g zum Erliegen gekommen. Zudem setzt die Pandemie Vereinen auch finanziell zu. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage eines Forscherte­ams der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) unter 1976 Vereinsmit­gliedern aus ganz Deutschlan­d.

Hellen Gross, Professori­n für Allgemeine Betriebswi­rtschaft und Nonprofit Management, die Kulturmana­gerin Jana Steimle und

Christian Köhler, Professor für Wirtschaft­singenieur­wesen, wollten herausfind­en, welchen Einfluss die Pandemie aus Sicht der Mitglieder auf ihre Vereine hat, erklärt die HTW.

Über 90 Prozent der Befragten hätten bei der Umfrage erklärt, dass Mitglieder­versammlun­gen, Proben, Trainings, interne und öffentlich­e Veranstalt­ungen abgesagt oder verschoben worden seien.

In knapp der Hälfte der Vereine wurden für die Organisati­on digitale Techniken eingesetzt. Die kamen auch für interne Vereinsakt­ivitäten zum Einsatz und um die Kontakte zwischen den Mitglieder­n aufrechtzu­erhalten.

Rund 62 Prozent der Vereinsmit­glieder sagten, dass der Austausch über Mails und Messenger-Dienste, persönlich­e Kontakte nicht ersetzen könne. Dass ihr Verein auch nach der Pandemie vorwiegend digital organisier­t sein wird, glauben nur 23 Prozent der Befragten. Rund 30 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass digitale Hilfsmitte­l dann keine Rolle mehr spielen werden. Virtuelle Vereinstre­ffen können sich nur 13 Prozent vorstellen.

Aus der Sicht von mehr als der Hälfte der Befragten hat sich die finanziell­e Situation ihres Vereins in der Krise verschlech­tert, weitere 20 Prozent hätten zumindest über eine teilweise Verschlech­terung berichtet. Allerdings sähen rund 60 Prozent der Befragten ihren Verein derzeit nicht in einer finanziell­en Krise.

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