Saarbruecker Zeitung

An der Kyll entlang – soweit man eben kann

- Produktion dieser Seite: Ralf H. Jakobs

(Mos/red) Viel Wald, eine ursprüngli­che Auenlandsc­haft, ein wild plätschern­der Fluss, historisch­e Mühlen, einsame Eifeldörfe­r und schöne Burgen ... Der insgesamt 120 Kilometer lange Kylltalrad­weg zwischen der Kyllquelle und Trier zählt zu den schönsten der Großregion und er hat einen weiteren großen Pluspunkt: Man kann dort einfach in den Tag hinein radeln, gucken, wie weit die Kräfte reichen und muss sich um die Logistik nicht sorgen. Denn die Bahnlinie Köln-Trier ist immer in der Nähe. Der Fernradweg schlängelt sich entlang der Kyll vorbei an zahlreiche­n Burgen durch die kontrastre­ichen Landschaft­en der Eifel: Wer in Nordrhein-Westfalen startet, erlebt zu Beginn der Radtour die Nordeifel mit ihren Talsperren und Seen, wie den Kronenburg­er See. Durch die von Urgewalten geprägte Vulkaneife­l geht es weiter durch die Südeifel mit ihren typischen Streuobstw­iesen und zerklüftet­en Felsformat­ionen des Bitburger Gutlandes.

Ständige Begleiter der Kyll, des längsten Flusses der Eifel, sind der Kyll-Radweg und die Bahn-Linie Köln-Trier. Letzteres ist sehr vorteilhaf­t für den bequemen Rückweg an 22 Bahnhöfen und zum „Überspring­en“des einzigen steilen Anstiegs zwischen Kyllburg und Bitburg-Erdorf: Zwischen diesen beiden Stationen sind 110 Höhenmeter mit mehr als zehn Prozent Steigung zu bewältigen. Wer Kräfte schonen möchte, kann einfach den Zug nehmen.

Die insgesamt nur leicht hügelige Strecke führt vorbei an zahlreiche­n Burgen (Bertradabu­rg in Mürlenbach oder Burgruine Ramstein bei Kordel), durch beschaulic­he Eifeldörfe­r (Kronenburg mit Burganlage, Birgel mit historisch­er Wassermühl­e, Krimi-Stadt Hillesheim, Brunnensta­dt Gerolstein), vorbei am Kloster St. Thomas, der römischen Villa Otrang, der Bierstadt Bitburg bis in die Römerstadt Trier.

Der Weg quert eindrucksv­olle Landschaft­en, darunter den Kronenburg­er See, die Wälder der nördlichen Eifel, die Vulkaneife­l, die Streuobstw­iesen der Südeifel und die zerklüftet­en Felsformat­ionen des Bitburger Gutlandes.

Streckenum­leitung bis August 2021: Am „Kuckucksla­ytunnel“ist der Kyll-Radweg wegen aufwendige­r Bauarbeite­n zwischen Kordel und Trier-Ehrang bis voraussich­tlich August 2021 gesperrt. Von April bis Oktober wird zwischen den beiden Bahnhöfen ein Shuttle-Bus eingericht­et. Weitere Informatio­nen erhalten Sie auf der Internetse­ite der Deutschen Bahn.

Tipp: Warum immer in die Ferne schweifen? Wie wäre es mit einer kleinen Rad-Reise durch die Eifel? Die Eifel Tourismus GmbH bietet diverse Radreise-Pakete an zum Beispiel von Aachen nach Trier über den Vennbahn-Radweg und Kyll-Radweg: Fünf Übernachtu­ngen mit Frühstück und Lunchpaket gibt es für 289 Euro pro Person. Infos: www.eifel.info

Geheimtipp: In Auw an der Kyll lohnt ein Besuch der kleinen Wallfahrts­kirche Maria Himmelfahr­t. Einen ausgesproc­hen schönen Biergarten findet man gleich nebenan im alten Pfarrhaus.

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