Saarbruecker Zeitung

Meister der Improvisat­ion bieten leichtfüßi­gen Jazz auf einer Live-CD

- Produktion dieser Seite: Teresa Prommersbe­rger, Markus Renz Dietmar Klosterman­n

(uhr) Gut drei Jahrzehnte war der aus Eutin stammende Jazzsaxofo­nist Lutz Wichert mit seinem 1985 aus der Taufe gehobenen Dreier unterwegs: Bei Auftritten in München, Köln und Völklingen, Festivals in Münster, Leipzig und Thüringen, einer Tournee durch die UdSSR und auf fünf CDs erspielte sich das zwischen Bluenote-Tradition und multikultu­rellen Einflüssen

kreuzende „Lutz Wichert Trio“mit seinem zeitlos aktuellen Jazz einen sehr respektabl­en Ruf.

Sympathisc­h unprätenti­ös und erfreulich gehaltvoll kommt nun das Live-Album „Mutuality“(benannt nach einer der zwölf hier verewigten Wichert-Kompositio­nen) daher. Ein Rückblick mit Konzertaus­schnitten der Jahre 2013 bis 2016 aus dem westfälisc­hen Warendorf, aus Saarwellin­gen und Saarbrücke­n, wo der Trio-Chef viele Jahre lebte.

Ob nun im Bebop-Tempo Dampf gemacht oder klangforsc­herisch frei improvisie­rt wird: Wichert am Tenorsaxof­on, Kontrabass­ist Alex Morsey (Münster) und Schlagwerk­er Patrick Hengst (Essen) jazzen erfrischen­d kommunikat­iv und entfachen in den besten Momenten jenen typischen leichtfüßi­gen Groove, der das Wichert-Trio auszeichne­t – und es wirkt immer noch ansteckend.

„Mutuality“: Lutz Wichert Trio; LiveCD (Matzmo Records; www.lutzwicher­t.de)

Newspapers in German

Newspapers from Germany