Kriminelle wollen Konten von Computerspielern kapern
(dpa) Internet-Abzocke kann auf allen Internetseiten vorkommen. Auch Spieler sollten alarmiert sein. Das Abgreifen von Daten und der Diebstahl von Accounts sei mittlerweile auch auf Spiele-Plattformen an der Tagesordnung, warnt die Informationsplattform „Watchlist Internet“. Die Angriffe und Betrugsmaschen dort unterschieden sich meist kaum von anderen Betrügereien im Internet.
Ein zentrales Element des Spiele-Betrugs sei wie sonst oft auch gefälschte Seiten, insbesondere von Spiele-Plattformen wie Steam, Origin oder Battle.net.
Der Angriff starte mit Privatnachrichten auf den echten Plattformen, in denen die Betrüger um Hilfe bitten, auf spannende Artikel oder Spielanleitungen hinweisen, ein interessantes Tauschangebot vorschlagen oder einen anderen vermeintlichen Freundschaftsdienst anbieten.
Egal, worauf man angesprochen werde, es gehe am Ende immer um einen Link, den der Spieler anklicken solle und der zu einer gefälschten Seite führt, wo er sich mit seinen Zugangsdaten zur jeweiligen Plattform anmelden solle.
Senden Unbekannte einen Link, sollten Spieler also nicht darauf klicken, sondern die Nachricht ignorieren. Aber auch abseits solcher Plattformen streuten die Betrüger mit großer Kreativität Phishing-Links, etwa in Texten oder Videos, die Spieler mit angeblich wertvollen Insider-Informationen zu Spielen oder hilfreichen Codes anlocken sollen. Wer den Links folge und dann plötzlich aufgefordert wird, Zugangsdaten oder persönliche Daten anzugeben, sollte gewarnt sein, warnt Watchlist.
Besser sei es sich vorher Gedanken zu machen, wie vertrauenswürdig die Quelle ist und im Zweifel kurz nach ihr suchen. Vielleicht gebe die Suchmaschine direkt negative Erfahrungswerte aus. Den Betrügern gehe es darum, Accounts von Spielern zu übernehmen und dann gewinnbringend zu verkaufen.
Je mehr Spiele und Errungenschaften etwa in Form hoher Spielstände ein Spieler besitze, desto mehr Geld könnten die Online-Kriminellen damit verdienen.
Wenn Kriminelle den eigenen Account gekapert haben, sollte man sich direkt an die jeweilige Plattform wenden, rät Watchlist Internet. Die Wahrscheinlichkeit, seinen Account und den Zugriff darauf zurückzubekommen, sei recht hoch.