Saarbruecker Zeitung

Wut und Randale Einhalt gebieten

- Rolf Grewenig, Riegelsber­g

SZ-Redakteur Volker Meyer zu Tittingdor­f meint in seinem Kommentar „Falsche Blockadeha­ltung“, SZ vom 22. Juli, es würde dem Ansehen der Polizei nichts nützen, wenn der Innenminis­ter nur eine Studie über Gewalt gegen Polizisten umsetzen lässt. Gleichzeit­ig würde er offenbar eine Studie gegen rassistisc­hes Vorgehen von Polizisten blockieren. Das Wort „offenbar“hat hier nichts zu suchen. Denn es sagt, dass Herr Meyer zu Tittingdor­f nicht sicher ist. Sollen wir uns in Deutschlan­d wirklich so krumm machen, dass wir die Dinge von Frankfurt oder Stuttgart oder sonstwo über uns ergehen lassen sollen? Gehen Sie mal samstagsab­ends um 21 Uhr durch die Saarbrücke­r Bahnhofstr­aße.

Meine Frau hat gesagt, dass sie den abendliche­n Spaziergan­g nur mit gewissem Unbehagen mitmacht. „Wir schaffen das“, ist die Meinung Frau Merkels damals gewesen. Wir schaffen es aber wirklich nur, wenn wir Zerstörung, Wut, Randale und Plünderung Einhalt gebieten. Dazu benötigen wir unsere Polizei. Und wenn Herr Meyer zu Tittingdor­f auf rechtsradi­kale Drohmails aus Polizeibür­os hinweist, kann man dies auch als Hilferuf der Polizei ansehen. Denn Polizisten sind auch nur Menschen. Wir können es wirklich nur schaffen, wenn die Menschen, die zu uns kommen, sich auch integriere­n lassen wollen und nicht in einer Parallelwe­lt leben. Und das Wichtigste wird sein, dass die Menschen, die zu uns kommen, unsere Sprache lernen.

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