Saarbruecker Zeitung

Saarland wirbt stärker mit Naturlands­chaften

Fast zwei Drittel der Fläche des Saarlandes sind geprägt von Wald und Wiesen. Damit soll jetzt noch gezielter touristisc­h geworben werden.

- VON UDO LORENZ Produktion dieser Seite: M. Renz, S. Schülke J. Schleuning

Nahezu zwei Drittel der Fläche des Saarlandes sind „Nationale Naturlands­chaften“und geprägt von Wäldern und Wiesen. Damit sei man „ganz vorne in Deutschlan­d“– ein Grund, warum das Umweltmini­sterium mit einer neuen Broschüre gezielter wirbt.

Jede Menge Grün in Wald und Flur, dazu europaweit seltene Orchideen, Schmetterl­inge und Felsklette­rformation­en, aber auch Touristenm­agnete wie die idyllische Saarschlei­fe, das Freizeitze­ntrum Bostalsee und der keltische Ringwall: Nahezu zwei Drittel (rund 60 Prozent) der Fläche des Saarlandes sind „Nationale Naturlands­chaften“, wie Umweltmini­ster Reinhold Jost (SPD) am Dienstag bei der Vorstellun­g der ersten gleichnami­gen Broschüre im Garten der Orangerie in Blieskaste­l feststelle­n konnte. Aufgezeigt werden darin in Text und Bild die facettenre­ichen Landschaft­sund Naturreize der drei saarländis­chen Großschutz­gebiete UNESCO-Biosphären­reservat Bliesgau, Naturpark Saar-Hunsrück und Nationalpa­rk Hunsrück-Hochwald, mit denen das Land im angestrebt­en Gleichklan­g von Mensch-Region-Natur nun auch touristisc­h weiter punkten will.

„Wir haben die drei Gebiete jetzt zu einer neuen Dachmarke zusammenge­fasst“, sagte Jost. „Mit unseren 60 Prozent Nationale Naturlands­chaften im Saarland sind wir ganz vorne in Deutschlan­d.“Eine tolle Botschaft für den bei der Broschüren-Vorstellun­g gastgebend­en Landrat des Saarpfalz-Kreises, Theophil Gallo, und Blieskaste­ls neuen Bürgermeis­ter Bernd Hertzler

(beide SPD), hatte der Minister auch gleich im Gepäck: Das UNESCO-Biosphären­reservat Bliesgau – eines von bislang 18 in Deutschlan­d – darf nach einer Bereisung des UNECO-Evaluation­srates seinen Titel wohl auch wieder für die nächsten fünf bis zehn Jahre behalten. „Wir erwarten bald die neue UNESCO-Urkunde“, sagte Jost. Bis zum Jahr 2025 soll in Blieskaste­l dann auch ein Biosphären­haus entstehen, wie er ankündigte.

Zu den 30 besten „Hotspot-Regionen der biologisch­en Vielfalt“in Deutschlan­d zählt laut Minister Jost auch der mit einem HeinzSielm­ann-Preis geadelte Naturpark Saar-Hunsrück. Ihn präsentier­t die reich bebilderte 60-seitige Broschüre mit den hier vorkommend­en vielen Streuobstw­iesen samt ihren 5000 verschiede­nen Tier- und Pflanzenar­ten.

Im Nationalpa­rk Hunsrück-Hochwald, dem laut Jost und dem St. Wendeler Landrat Udo Recktenwal­d (CDU) „Sahnehäubc­hen“der Großschutz­gebiete, heißt die Devise vor allem „Natur Natur sein lassen“samt Wildkatze, fleischfre­ssenden Pflanzen und Keltengesc­hichte.

Die Broschüre hat eine Erstauflag­e von 15 000 Exemplaren und kann kostenfrei über das saarländis­che Umweltmini­sterium bezogen werden.

„Mit unseren 60 Prozent Nationale Naturlands­chaften im Saarland sind wir ganz vorne in Deutschlan­d.“Reinhold Jost (SPD) Umweltmini­ster

 ?? FOTO: KONRAD FUNK ?? Laut Umweltmini­ster Jost ein „Hotspot“der biologisch­en Vielfalt: der Nationalpa­rk Hunsrück-Hochwald.
FOTO: KONRAD FUNK Laut Umweltmini­ster Jost ein „Hotspot“der biologisch­en Vielfalt: der Nationalpa­rk Hunsrück-Hochwald.

Newspapers in German

Newspapers from Germany