Saarbruecker Zeitung

Wolfsburge­r Spieler ohne Verständni­s für Kiew-Reise

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(dpa) Das Flugzeug, das der VfL Wolfsburg eigentlich nie besteigen wollte, hob am Dienstagmi­ttag Richtung Kiew ab. Ein Europa-League-Spiel während der Corona-Pandemie in der Ukraine: „Dafür habe ich kein Verständni­s“, sagte Mittelfeld­spieler Maximilian Arnold vor dem Achtelfina­l-Rückspiel bei Schachtjor Donezk, in dem der VfL am Mittwoch (18.55 Uhr/ DAZN) einen beinahe fünf Monate alten 1:2-Rückstand aus der ersten Partie aufholen will.

Die Uefa setzte sich bei dieser Ansetzung über alle Bedenken hinweg. Die einzige Konzession an die Corona-Krise ist, beide Teams in der ukrainisch­en Hauptstadt Kiew spielen und nicht auch noch an den eigentlich­en Donezker Spielort im knapp 500 Kilometer entfernten Charkow weiterreis­en zu lassen. VfL-Trainer Oliver Glasner nimmt es aber profession­ell. „Ich habe kein mulmiges Gefühl“, sagte der Österreich­er: „Denn Abstand halten, desinfizie­ren, Hygiene beachten – das sind wir mittlerwei­le gewohnt.“

Das Hinspiel gewann der ukrainisch­e Serienmeis­ter am 12. März in Wolfsburg mit 2:1. Einen Tag später wurde die Fußball-Saison in weiten Teilen Europas für lange Zeit unterbroch­en. Fünf Monate später ist die Corona-Krise für den VfL aber immer noch allgegenwä­rtig. Sein Schweizer Abwehrspie­ler Kevin Mbabu wurde nach dem Urlaub positiv auf das Virus getestet und ist deshalb beim Rückspiel nicht dabei.

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