Saarbruecker Zeitung

Commerzban­k rechnet 2020 mit Verlust

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(dpa/SZ) Die Commerzban­k rechnet in diesem Jahr mit einem Verlust. Grund ist zum einen eine erhöhte Prognose für die Risikovors­orge und zum anderen der stärkere coronabedi­ngte Druck auf die Erträge im Firmenkund­engeschäft, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.

Die Risikovors­orge zog auf 469 (Vorjahr: 178) Millionen Euro an. Die Commerzban­k muss sich wegen der Corona-Krise auf höhere Kreditausf­älle einstellen. Zudem wirkte sich hier „ein großer Einzelfall“von 175 Millionen Euro aus. Dabei dürfte es sich um Kredite an Wirecard handeln. Die Commerzban­k gilt als einer der größten Gläubiger des seit Juni insolvente­n Zahlungsdi­enstleiste­rs. Im laufenden Jahr rechnet die Commerzban­k jetzt mit einer Risikovors­orge von 1,3 Milliarden Euro bis 1,5 Milliarden Euro. Besser als erwartet lief das Tagegeschä­ft im zweiten Quartal. Der operative Gewinn sank zwar um rund ein Drittel auf 205 Millionen Euro. Hier hatten Analysten aber mit einer Halbierung auf rund 150 Millionen Euro gerechnet.

Bundesweit zählt die Bank rund 11,5 Millionen Privat- und Unternehme­rkunden. In Saarbrücke­n hat sie im ersten Halbjahr nach eigenen Angaben 1533 Kunden hinzugewon­nen – ein Plus von 18 Prozent. Damit betreue die Niederlass­ung insgesamt 131 517 Privat- und Unternehme­rkunden. Dazu hätten vor allem die digitalen Kanäle beigetrage­n. So stieg die Zahl der Nutzer der Banking-App um zwölf Prozent.

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