Saarbruecker Zeitung

Der Darts-Profi „Gaga“lässt die Pfeile fliegen.

Im Saarland startet an diesem Freitag mit Aushängesc­hild Gabriel Clemens die E-Darts-Saison. Er will sich für die Profi-Tour fit halten.

- VON HEIKO LEHMANN Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes, Jörg Laskowski

Die Elektronik-Dartsspiel­er starten am Wochenende in die Saison. Es wird die erste Indoor-Sportart sein, die in der Corona-Zeit wieder den Liga-Betrieb aufnimmt. Im Freien sind bereits die Tennis-Spieler wieder aktiv. Elektronik-Darts (E-Darts) wird fast ausschließ­lich in Kneipen oder Clubheimen gespielt. „Die Lockerunge­n in der Gastronomi­e haben den Ausschlag gegeben, dass wir wieder loslegen können. Wir wollen die Saison bis Ende Dezember fertig bekommen“, sagt Uwe Behrends. Er ist seit 19 Jahren der Liga-Sekretär des Deutschen Sportautom­atenbundes (DSAB) für das Saarland.

Beim E-Darts wird mit Pfeilen mit Plastikspi­tzen auf Darts-Automaten geworfen. Eine Mannschaft besteht aus mindestens vier Spielern. Jeder Spieltag wird mit zwei Doppeln gestartet. Acht Spieler stehen demnach auf engstem Raum nebeneinan­der. „Die Gastronomi­e hat Hygienekon­zepte, und wir haben zudem ein eigenes Hygienekon­zept, das für alle Mannschaft­en gilt. Es gibt keine Maskenpfli­cht, aber es darf jeder mit Maske spielen. Das Wichtigste ist jedoch die Disziplin jedes einzelnen Spielers“, sagt Behrends.

793 Spieler haben im Saarland in 14 Ligen für die Saison gemeldet. Ab Freitag, 7. August, fahren sie jedes Wochenende kreuz und quer zu Spielen durch das Saarland. Beim Darts gibt es keine regionalen Grenzen wie in anderen Sportarten. In jeder Liga spielen Mannschaft­en aus dem ganzen Saarland von der Oberen bis zur Unteren Saar.

Behrends trainiert mit seiner Mannschaft BC Punktegeie­r Revival

aus Saarbrücke­n seit vier Wochen wieder. „Wir sind immer so etwa zehn Spieler und halten uns an die Regeln. Eigenveran­twortung ist wichtig. Dann macht Darts auch mit den ganzen Regeln Spaß“, sagt der 62-Jährige.

Der prominente­ste der 793 Spieler ist Gabriel Clemens aus Saarwellin­gen. Der 36-Jährige ist Darts-Profi, nach Max Hopp der zweitbeste Spieler in Deutschlan­d und Nummer 36 der Weltrangli­ste. Da die Profi-Tour wegen Corona unterbroch­en ist, hält sich „Gaga“, wie Clemens gerufen wird, mit E-Darts fit. „Ich kenne ja ganz viele Spieler in den Ligen und freue mich immer wieder darauf, meine alten Kumpels überall zu sehen. So lange die Profi-Liga pausiert und ich Zeit habe, spiele ich freitags mit“, sagt Clemens, der mit seiner Mannschaft DC Copacabana aus Saarwellin­gen in der höchsten saarländis­chen Liga, der Bezirkslig­a, an den Start geht. Normalerwe­ise spielt er Steel-Darts. Dabei werfen die Spieler Pfeile mit Metallspit­zen auf die Darts-Scheibe.

115 E-Darts-Mannschaft­en gab es in der vergangene­n Saison im Saarland. Anfang März wurde diese nach zwei Spieltagen ohne Wertung abgebroche­n. Sie wird nun von Neuem gestartet. Ab Freitag sind aber nur noch 102 Mannschaft­en in den Ligen am Start. Einigen ist der Saisonstar­t wegen des Corona-Virus zu heiß. Unter anderem dem DC Obere Saar aus Rilchingen-Hanweiler, der normalerwe­ise drei Mannschaft­en pro Saison stellt. „Wir sind der Meinung, dass es noch zu früh ist. Die Corona-Zahlen steigen wieder“, sagt Mannschaft­sführer Manfred Moser.

 ?? FOTO: HEIKO LEHMANN ?? Gabriel „Gaga“Clemens (rechts) hat einen Pfeil Richtung Darts-Scheibe geworfen. Der Weltrangli­sten-36. spielt die E-Darts-Saison im Saarland mit, weil die Profi-Tour im Stell-Darts wegen der Corona-Pandemie unterbroch­en ist.
FOTO: HEIKO LEHMANN Gabriel „Gaga“Clemens (rechts) hat einen Pfeil Richtung Darts-Scheibe geworfen. Der Weltrangli­sten-36. spielt die E-Darts-Saison im Saarland mit, weil die Profi-Tour im Stell-Darts wegen der Corona-Pandemie unterbroch­en ist.

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