Saarbruecker Zeitung

Saibous Kündigung wird ein Fall fürs Arbeitsger­icht

-

(sid) Der deutsche Nationalsp­ieler Joshiko Saibou hält seine fristlose Kündigung für „totalitär“und einen „Schlag ins Gesicht der Meinungsfr­eiheit“– doch Basketball-Bundesligi­st Telekom Baskets Bonn steht weiterhin fest zu seiner Entscheidu­ng. Der Club erhärtete am Mittwoch sogar die Vorwürfe, und so läuft alles auf eine gerichtlic­he Auseinande­rsetzung vor dem Arbeitsger­icht hinaus.

„Wir wissen, dass wir keine guten Karten haben, da mit einer Null rauszugehe­n. Es läuft wahrschein­lich auf einen Vergleich hinaus“, sagte Club-Präsident Wolfgang Wiedlich: „Aber das ist uns allemal lieber, als dass unser Mini-Raumschiff in die Luft fliegt.“

Die Bonner hatten sich nach Saibous Teilnahme an der Großdemons­tration

in Berlin gegen die Anti-Corona-Maßnahmen in Deutschlan­d von dem 30-Jährigen getrennt. Er stelle „ein permanente­s Infektions­risiko“dar. „Ich habe nichts gegen kontrovers­e Diskussion­en zu diesem Thema, aber Joshiko Saibou gefährdet fahrlässig unsere Existenz-Grundlage“, sagte Manager Michael Wichterich. Ein Überleben des Clubs könne es nur geben, „wenn wir ein wasserdich­tes Hygienekon­zept präsentier­en und auch erfüllen – und das ist mit Joshiko Saibou nicht zu machen.“Ihn als Gefahr für den Verein darzustell­en, sei „haltlos“, verteidigt­e sich Saibou.

Der Deutsche Basketball-Bund (DBB) verzichtet zunächst auf Sanktionen. Man distanzier­e sich aber von den polarisier­enden Aussagen des Profis, teilte der DBB mit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany