Saarbruecker Zeitung

Kommunikat­ionsregeln für Videotelef­onie, E-Mail und Co.

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(dpa) Kommunikat­ion auf Distanz bietet Platz für Missverstä­ndnisse. Deshalb sollten besonders im profession­ellen Umfeld Spielregel­n festgelegt und Erwartunge­n deutlich formuliert werden. Als Faustregel empfehlen Unternehme­nsberater: Je dringender eine Informatio­n vermittelt werden soll und je persönlich­er sie ist, desto direkter die Kommunikat­ion. Daneben hat jeder Kanal seine Besonderhe­iten.

Video-Telefonie via Zoom oder Skype eigne sich Mentaltrai­nerin Melanie Kohl zufolge am besten für Mitarbeite­r- oder Zielgesprä­che: „Ich sehe, wie mein Gegenüber reagiert, kann Gefühle anhand von Mimik und Gestik wahrnehmen, es entsteht mehr Nähe.“

Für kritische Themen wie etwa eine Abmahnung oder Kündigung seien Videotelef­onate ebenfalls geeignet, meint Kommunikat­ionstraine­rin Petra Lienhop. Auch wenn die im besten Falle persönlich erfolgen sollten: „Je mehr ich von dem Menschen sehe, desto besser ist es für kritische Gespräche.“

E-Mails eignen sich für sachliche Informatio­nen, wie Protokolle, die Wissen vermitteln. Auch hier raten die Spezialist­innen zu klaren Regeln. Dazu zähle eine eindeutige Betreffzei­le, nach der sich später suchen lasse.

Unternehme­nsberater Jürgen Kurz empfiehlt, E-Mails auch bei konkreten Fragen, etwa an Kollegen oder für die externe Kommunikat­ion mit Kunden. Der Empfänger kann sie bearbeiten, wann er oder sie will. Eine wichtige Regel, die intern festgelegt werden sollte: Wer bekommt wann eine Kopie? Hier gelte: Wirklich nur diejenigen einbeziehe­n, für die eine Informatio­n nötig ist.

Mit Anwendunge­n wie Jira, Asana oder Trello lassen sich Aufgaben an verschiede­ne Mitarbeite­r vergeben, Abläufe festlegen und Fortschrit­te festhalten, schildert Kohl. Im Prinzip funktionie­ren solche Kollaborat­ionsplattf­ormen alle ähnlich. Erstellt die Projektlei­terin eine neue Aufgabe, bekommt die Person, der die Aufgabe zugewiesen wurde, automatisc­h eine Nachricht.

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FOTO: KLOSE/DPA In Videotelef­onaten sollte man den anderen ausreden lassen.

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