Saarbahn sucht Hersteller für neue Züge
Die Saarbahn will neue Züge anschaffen und hat sich dazu mit anderen Verkehrsbetrieben zusammengeschlossen. Gemeinsam holen sie sich nun Angebote von Fahrzeugherstellern ein. Gesamtkosten: vier Milliarden Euro.
(dpa) Der Auftragseingang in der deutschen Industrie hat sich nach dem Einbruch in der Corona-Krise überraschend stark erholt. Nachdem das Ordervolumen schon im Mai um 10,4 Prozent zum April gestiegen war, gab es im Juni ein kräftiges Plus um 27,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Im März und April waren die Bestellungen eingebrochen, als in vielen Staaten die Wirtschaft im Kampf gegen die Pandemie größtenteils heruntergefahren wurde.
Analysten hatten einen Anstieg der Auftragseingänge in der Industrie erwartet, waren aber nur von einem Zuwachs um 10,1 Prozent im Monatsvergleich ausgegangen. „Jetzt bekommt die konjunkturelle Aufholjagd mächtig Schwung“, meint Jens-Oliver Niklasch, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. Die Auftragseingänge lägen so deutlich über den Erwartungen, „dass man da schon fast von einem echten Durchbruch reden kann“, so der Ökonom. „Natürlich gelten die üblichen Vorbehalte bezüglich eines zweiten Lockdowns, aber diese Zahl macht wirklich Mut für die Konjunktur im zweiten Halbjahr.“
Laut Statistischem Bundesamt fiel der Auftragseingang in der Autoindustrie im Juni mit einem Anstieg um 66,5 Prozent besonders stark aus. Das Auftragsniveau in der deutschen Schlüsselindustrie liege aber immer noch um 12,2 Prozent niedriger als im Februar, bevor die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie eingeführt worden seien. Der Auftragseingang bei Konsumgütern sei ferner im Juni nur um 1,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen.
Laut Bundeswirtschaftsministerium nähern sich die Industrieaufträge wieder dem Vorkrisen-Niveau. Experten des Ministeriums bezifferten das Volumen der Ordereingänge auf 90,7 Prozent der Bestellungen im vierten Quartal 2019.