„Unehrlichkeit und Intrigen“– Kohde-Kilsch und die Linken
(kir) Die Ex-Weltklasse-Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch rechnet vor dem Start der neuen „Promi Big Brother“-Staffel am Freitag (20.15 Uhr, Sat1) mit ihren ehemaligen politischen Weggefährten ab. „Ich kann das nicht so, wie es manche tun: Dich anlächeln und Dir das Messer in den Rücken stoßen, wenn Du vorbeiläufst“, sagte die 56-Jährige in einem Interview mit Sat1. „Entweder ich schaffe es auf meine ehrliche Art, ein Landtagsoder Bundestagsmandat zu erringen, oder eben nicht.“
Ihre Erfahrungen im Politikgeschäft, die auch Thema im „Big Brother“-Haus werden könnten, resümierte Kohde-Kilsch im Vorab-Interview wie folgt: „Ich war erschrocken. So viel Unehrlichkeit, so viele Intrigen, um den Gegner aus dem Weg zu räumen, das gab es im
Tennis unter den Spielerinnen und Spielern nicht.“
Kohde-Kilsch hatte 2013 mit Unterstützung Oskar Lafontaines Spitzenkandidat der Saar-Linken für die Bundestagswahl werden sollen. Bei der Listenaufstellung fiel die Saarbrückerin, die damals Pressesprecherin Lafontaines war, jedoch durch. „Meine Gegner haben einiges unternommen, um mich loszuwerden. Sie haben frei erfundene Geschichten verbreitet, anonyme Briefe verschickt – alles weit unter der Gürtellinie“, so Kohde-Kilsch. Bei den Saar-Linken gebe es da „leider ein paar ganz üble Kandidaten“.
Die gesamte Situation bei den Linken habe sie belastet, deshalb habe sie 2019 einen Schlussstrich gezogen und sei zur SPD gewechselt. In der SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat fühle sie sich sehr wohl.