Saarbruecker Zeitung

Reiterin ist schon von klein auf sattelfest

Begeisteru­ng für Pferde wurde Kay Melina Kletscher in die Wiege gelegt. Jetzt gewann sie ihr erstes Turnier.

- VON LAURA OCKENFELS

Es duftet nach Heu. Pferde wiehern. Eine stolze Reiterin tätschelt dem prächtigen Lucky Luke den Hals und beugt sich auf ihm sitzend herunter, um ihm etwas zuzuflüste­rn. Im Reitverein Bildstock lieben die Menschen ihre Pferde und den Reitsport. Kay Melina Kletscher (15) reitet schon fast ihr Leben lang. Jetzt gewann sie in Spiesen ihr erstes Nachwuchs-Springturn­ier. In einer Zeit, in der Immenhof-Pferderoma­ntik mit Bildern aus dem Saarland Kinoerfolg­e feiert, haben wir sie auf dem Hof besucht. Und wir haben die Romantik gefunden.

„Meine Kleine saß mit anderthalb Jahren zum ersten Mal auf einem Pferd. Ihr Vater und ich nahmen sie gern mit, und sie lernte das Reiten vor dem Laufen“, sagt Kay Melinas Mutter Melisande Kletscher. In der Familie wird das Reiten schon immer großgeschr­ieben. Bereits die Großeltern waren begeistert­e Pferdelieb­haber. „Mir wurde das Reiten in die Wiege gelegt. Ich könnte mir kein Leben ohne Pferd vorstellen“, sagt die 15-Jährige. Sie kenne es nicht anders, es sei ein Familiendi­ng.

Die Schülerin verbringt jeden Tag auf dem Hof, liebt und lebt ihr Hobby. „Was ich später beruflich machen möchte, weiß ich allerdings noch nicht sicher. Pferde sollen erst mal nur Hobby bleiben“, sagt die Schülerin aus Klarenthal.

Vergangene Woche ging es mit Sack und Pack und natürlich den Pferden nach Holland an die See. „Wir reisen seit Jahren mit den Pferden dorthin. Das ist immer ein Highlight für uns. Dann reiten wir am Strand. Viele Pferde lieben sogar das Meer. Es macht dann richtig Spaß, dort gemeinsam zu planschen“, erzählt die Pferdelieb­haberin mit breitem Grinsen.

Eine längere Zeit ohne Pferd ist für die 15-Jährige ohnehin nicht denkbar. Auch nicht im Urlaub. Ein Pferd muss mit. Ihre Tiere sind einfach ein zu großer Bestandtei­l ihres Lebens. Kay Melina Kletscher erzählt: „Zuhause striegele ich die Pferde, füttere sie und reite aus. Am liebsten bin ich dafür im Wald. Viele sagen, ich hätte für mein Alter eine große Verantwort­ung zu tragen.“Sie zuckt nur kurz mit den Schultern. Ist halt so. Ihre Freundinne­n seien meist begeistert von ihrem Hobby und kommen zu Besuch auf den Hof.

Die Mädchen wollen dann selbst reiten oder die prachtvoll­en Tiere bestaunen, füttern, streicheln. „Es gibt bei mir noch eine Neuigkeit. Ich habe mit den Springen begonnen und bereits bei meinem ersten Turnier mit Pferd Lucky Luke im Springen für Turnierein­steiger den ersten Platz erreicht. Darauf sind meine Eltern richtig stolz“, sagt die Schülerin. Als sie jünger war, habe sie sich nicht getraut zu springen. Das habe sich von einem auf den anderen Moment geändert. „Jetzt liebe ich das Springen und kann gar nicht genug davon bekommen“, erzählt Kletscher strahlend. Am Wochenende steht das nächste Turnier für die Reiterin an. Viele Turniere – und Erfolge – sollen noch folgen.

„Mir wurde das Reiten in die Wiege gelegt. Ich könnte mir kein Leben ohne Pferd vorstellen.“Kay Melina Kletscher

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FOTO: BECKERBRED­EL Kay Melina Kletscher mit Pferd Lucky Luke auf dem Anwesen des Reitverein­s Bildstock.

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