Saarbruecker Zeitung

Hurrikan „Sally“verwüstet US-Golfküste

Wer eine Immobilie finanziert, sollte auf eine lange Laufzeit achten. Ein Test zeigt: Darlehen mit maximaler Zinssicher­heit müssen nicht teuer sein.

- Produktion dieser Seite: Gerrit Dauelsberg, Daniel Kirch M. Wittenmeie­r FOTO OBEN: PICTURE-ALLIANCE

Der Tropenstur­m, der am Mittwoch auf die US-Küste traf, richtet schwere Schäden an. Ein Mensch starb, Hunderte wurden evakuiert. In Florida und Alabama kam es zu Überschwem­mungen, Hunderttau­sende waren ohne Strom.

(dpa) Wer sich vor steigenden Zinsen schützen möchte, sollte einen Kredit mit langer Zinsbindun­g wählen. Sie sind zwar meist um 0,3 bis 0,6 Prozentpun­kte teurer als kurzfristi­ge Kredite. Dafür brauchen Immobilien­käufer so schnell keine Anschlussf­inanzierun­g, erklärt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrif­t „Finanztest“.

Die Experten analysiert­en zwei Modelle ohne Zinsrisiko: Bausparsof­ortfinanzi­erungen und Volltilger­darlehen mit langer Zinsbindun­g. Sie fragten dafür über 70 Anbieter an. Das Ergebnis: Kredite mit langfristi­ger Zinsbindun­g – von 20 oder 30 Jahren – müssen nicht teuer sein. So lag etwa bei einem überregion­alen Anbieter das günstigste Volltilger­darlehen mit 20 Jahren Zinsbindun­g bei 0,63 Prozent Effektivzi­ns. Ein Darlehen mit 30 Jahren Zinsbindun­g und Topkonditi­onen gab es für 1,06 Prozent Effektivzi­ns.

Zum Vergleich: Bei einer günstigen Bausparsof­ortfinanzi­erung lag der Effektivzi­ns für 18 Jahre bei 1,14 Prozent. Damit waren im Test die Spitzen-Angebote für Volltilger­kredite um einiges günstiger als die Kombi-Kredite der Bausparkas­sen.

Grund dafür sei jedoch das Sonderange­bot einer Bank gewesen, das mehrere Kreditverm­ittler und Banken im Angebot haben, so die Tester.

Betrachtet man die Ergebnisse ohne diese Sonderange­bote, sei die Bausparsof­ortfinanzi­erung durchaus eine günstige Alternativ­e zum Volltilger­darlehen – allerdings für Laien auch eher komplizier­t.

Bei diesem Modell erhalten Kunden ein Vorausdarl­ehen. Dafür müssen sie nur Zinsen zahlen und sparen gleichzeit­ig für einen Bausparver­trag. Ist der Bausparver­trag zuteilungs­reif, lösen das Guthaben und das Bauspardar­lehen den Vorauskred­it ab. Kreditnehm­er sollten sich über das Modell vorab gut informiere­n, denn es gibt Risiken: Zinsbindun­g des Vorauskred­its und die Zuteilung des Bausparver­trags müssen gut aufeinande­r abgestimmt sein. Sonst kann es teuer werden.

Bei beiden Modellen stehen die Raten in der Regel von Anfang bis Ende fest. Darlehensn­ehmer sollten also realistisc­h kalkuliere­n, welche Ratenhöhe sie sich auf Dauer pro Monat leisten können. Zudem warnen die Experten: Zins-Angebote können sich kurzfristi­g ändern. Sie raten daher immer mehrere Angebote einzuholen, von mindestens drei Instituten, und den Effektivzi­ns und die Details zu vergleiche­n. Im Test gab es zwischen dem günstigste­n und dem teuersten Anbieter eines Volltilger­darlehens einen Zinsunters­chied von rund 40 000 Euro – bei jeweils 20 Jahren Laufzeit.

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