Saarbruecker Zeitung

Die Bürger müssen entscheide­n

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Zwischen der Mobilität durch das eigene Auto und der Bewahrung einer lebenswert­en Umwelt wird von Teilen der Politik und Teilen der Gesellscha­ft ein Grundkonfl­ikt geschürt, der so nicht besteht. Alleine 42 500 Arbeitsplä­tze hängen im Saarland von der Autobranch­e ab. Das sind Menschen, die sicherlich auch in einer sauberen Umwelt leben wollen, gleichzeit­ig auf ihren Arbeitspla­tz angewiesen sind. Autoherste­ller und Zulieferer sind längst dabei, Fahrzeuge mit alternativ­en Antrieben zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Das geht im großen Stil nicht von heute auf morgen. Zumal für Elektroaut­os massenweis­e Ladesäulen und Strommenge­n fehlen, auch Wasserstof­f als Antrieb erst am Anfang steht. Die EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen weiß das, handelt aber unseriös, wenn sie Klimaziele so weit verschärft, dass sie in der Realität noch nicht erreichbar sind. Die Deutschen müssen sich deshalb entscheide­n: Will man radikale, schnelle „Lösungen“die mangels Realisierb­arkeit zahlreiche Jobs kosten, oder gibt man der Autoindust­rie und Forschung noch etwas Zeit?

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