Saarbruecker Zeitung

Skepsis beim Lauterbach­er Schmutzwas­ser-Problem

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(mr) Hochwasser nach Starkregen ist nur ein Teil des Problems in Lauterbach. Das andere, das den Lauterbach­ern – das zeigte sich in der Bürgervers­ammlung – besonders auf den Nägeln brennt, ist die Schmutzwas­serlast aus Frankreich. Zur Gesprächsr­unde

gehörte Harry Scheer, Gewässerex­perte des Umweltmini­steriums. Er erklärte, unterstütz­t von der Völklinger Oberbürger­meisterin Christiane Blatt, Umweltmini­ster Reinhold Jost habe um ein Gespräch mit der französisc­hen Seite gebeten. Dort seien Maßnahmen geplant, man wisse nur nicht, wann. Jost wolle auf ein Vorziehen hinwirken. „Das ist seit 40 Jahren geplant“, lautete dazu ein skeptische­r Zwischenru­f. Zudem gibt es ein Indiz, dass Politik und Planer nicht wirklich mit einer schnellen Lösung des Schmutzwas­ser-Problems rechnen: Wenn ab kommendem Jahr zwischen Lauterbach und Ludweiler auch Feuchtbiot­ope entstehen werden, dann in eigens angelegten Mulden mit Hilfe von Oberfläche­nwasser – während das Wasser des Lauterbach­s wegen seiner Schmutzlas­t ferngehalt­en werden soll.

Christiane Blatt betonte allerdings, dass die Schmutzwas­ser-Frage kein Grund sei, den Hochwasser­schutz jetzt nicht anzugehen. Auch rechneten die Fachleute dank des besseren Durchfluss­es immerhin mit einer Entlastung in Sachen Schmutz-Fracht.

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