Saarbruecker Zeitung

Alle wollen „Trüffel Trüffel Trüffel“

Die Komödie hat am Samstag Premiere und ist schon ausverkauf­t. Neue Termine in Planung.

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(red) Das Saarländis­che Staatsthea­ter serviert passend zur Jahreszeit Trüffel. Essbar werden die zwar nicht sein, aber hoffentlic­h genießbar. „Trüffel Trüffel Trüffel“heißt das Lustspiel von Eugène Labiche, das am Samstag, 19. September, 19.30 Uhr, in der Alten Feuerwache Premiere hat. Und offenbar haben die Menschen in diesen Corona-Zeiten ein gesteigert­es Bedürfnis nach Lachen und Leichtigke­it. Die ersten Termine der Komödie sind jedenfalls schon vor der Premiere ausverkauf­t.

Das französisc­he Lustspiel – neu bearbeitet von Thomas Haberkorn und inszeniert von der jungen Regisseuri­n Julia Prechsl – ist nicht nur eine urkomische Geschichte über den menschlich­en Geltungsdr­ang, sondern nimmt auch auf wundersame Weise die bizarren Auswüchse unserer heutigen Konkurrenz­und Leistungsg­esellschaf­t vorweg.

„Mir ist ganz schwindlig von der gesellscha­ftlichen Höhe, die ich so langsam erreiche“, gesteht Monsieur Malingear seiner Frau. Eigentlich ist man im Haushalt des Arztes ohne Patienten arm dran.

Aber das soll natürlich keiner merken. Als die Vermählung der Tochter ansteht, protzt man, wo man nur kann, denn schließlic­h machen es die Nachbarn auch. Als sich dann tatsächlic­h die Schwiegere­ltern in spe ankündigen, gibt es kein Halten mehr. Man gaukelt eine florierend­e Arztpraxis vor, in der Gräfinnen nur so ein und aus gehen, mietet sich eine Loge in der Oper und choreograp­hiert jeden gesellscha­ftlichen Auftritt wie einen Staatsakt. Der Höhepunkt der schönen Hochstapel­ei soll ein Mehrgänge-Menü mit Trüffeln und nochmals Trüffeln werden ...

Der Meister des französisc­hen Lustspiels, Eugène Labiche, hat mit seiner Komödie „La poudre aux yeux“, wie sie im Original heißt und so viel wie „Sand in den Augen“bedeutet, einen gar nicht so gestrigen Stoff vorgelegt.

Die Premiere am Samstag, 19. September, 19.30 Uhr, ist ebenso wie etliche Vorstellun­gen bereits ausverkauf­t. Aber das Theater plant bereits weitere Termine. Kontakt: (06 81) 3 09 24 86 oder kasse@staatsthea­ter.saarland www.staatsthea­ter.saarland

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FOTO: SST Im Theater gibt’s Trüffel, und alle wollen sie. Unser Foto zeigt Anne Riekhof als Madame Malingear und Verena Bukal als Madame Ratinois.

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