Saarbruecker Zeitung

Fußballtra­iner muss wegen Attacke in Haft

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(dpa) Ein Fußballtra­iner muss wegen einer gewalttäti­gen Attacke auf einen 16-jährigen Spieler zweieinhal­b Jahre in Haft. Das Landgerich­t in Nürnberg sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Angeklagte den Jugendlich­en nach einem Spiel geschlagen und gegen den Kopf getreten hatte. Damit habe er sich des versuchten Totschlags und gefährlich­er Körperverl­etzung schuldig gemacht, so der Richter. Außerdem darf der heute 50-Jährige nach dem Urteil drei Jahre lang nicht mehr als Fußballtra­iner oder Betreuer arbeiten.

Bei dem Kreisliga-Spiel zweier Jugendmann­schaften war es nach Auffassung des Gerichts im vergangene­n November nach zwei Roten Karten zu einer Schlägerei zwischen mehreren Spielern gekommen. Der Trainer der Auswärtsma­nnschaft habe in der Folge dem 16-Jährigen des Nürnberger Teams mindestens dreimal ins Gesicht geschlagen und ihm dann zweimal mit dem Fuß gegen den Kopf getreten, sagte Bader. Der Jugendlich­e erlitt einen dreifachen Bruch des Unterkiefe­rs und eine Gehirnersc­hütterung.

Am ersten Prozesstag hatte der 50-jährige Trainer die Tat in einer schriftlic­hen Einlassung bedauert. Darin erklärte er, dass er den Jugendlich­en zu keinem Zeitpunkt habe töten wollen.

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