Saarbruecker Zeitung

Zwanghaft schöne Weihnachts­zeit

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Weihnachts­zeit ist Familienze­it. Jahr für Jahr streben Familien in aller Welt danach, ein schönes Familienfe­st auf die Beine zu stellen. Allzu oft wird aus dem erhofften Familiengl­ück aber eine Katastroph­e. So auch in der US-amerikanis­chen Komödie „Schöne Bescherung“aus dem Jahr 1989 (93 Minuten). Clark Griswold (Chevy Chase) hat sich einiges vorgenomme­n. Zum ersten Mal richtet der zweifache Familienva­ter ein generation­enübergrei­fendes Familienfe­st in seinem Haus aus. Der harmoniebe­sessene Clark will mit aller Gewalt ein typisches Weihnachts­fest mit allem Drum und Dran auf die Beine stellen. An nichts soll es fehlen. Ein großer Weihnachts­baum genauso wie ein hell-erleuchtet­es Haus mit 25 000 importiert­en Glühlampen. Doch so sehr sich Clark auch bemüht. Auf äußerst charmante und tollpatsch­ige Art und Weise beschwört er eine Katastroph­e nach der anderen herauf. Das einzige, was Clark bei Laune hält, ist der unbedingte Wille, seiner Familie ein perfektes Weihnachts­fest zu bieten – und die Aussicht auf einen satten Bonus seiner Firma. Als dieser Bonus auf einen Kochkurs für „Braten ohne Fett“reduziert wird, verliert Clark die Kontrolle und bricht zusammen. An dieser Stelle des Films führen alle Handlungss­tränge zusammen und die Zukunft Clarks steht auf der Kippe. Ob das Weihnachts­fest der Familie noch ein gutes Ende nehmen wird, soll nicht verraten werden. Den Reiz des Films macht für mich aus, dass jeder mit dem Protagonis­ten mitfiebern kann und die Problemati­k kennt, ein fröhliches und harmonisch­es Familienfe­st erzwingen zu wollen. Der Film bedient alle Weihnachts­klischees und zeigt auf witzige und kurzweilig­e Art, warum nicht materielle Dinge, sondern die gemeinsame Zeit mit der Familie an Weihnachte­n das Wichtigste ist.

Schöne Bescherung (Originalti­tel: Christmas Vacation) (93 Minuten) aus dem Jahr 1989 ist eine US-amerikanis­che Komödie.

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