Saarbruecker Zeitung

Die HF Köllertal starten mit einem Derby

Der Handball-Oberligist will mit einem verjüngten Kader das Saisonziel Ligaverble­ib schaffen. Auftaktgeg­ner ist Zweibrücke­n.

- VON PHILIPP SEMMLER Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Michael Emmerich

Für die HF Köllertal geht die neue Saison gleich mit einem Derby los. Ursprüngli­ch sollte für die Handball-Freunde (HF) aus Püttlingen und Riegelsber­g die Runde in der Oberliga am 3. Oktober beim TuS Wörth beginnen. Doch da diese Partie auf Wunsch der Gastgeberi­nnen verlegt wurde, heißt der Auftaktgeg­ner SV 64 Zweibrücke­n an diesem Sonntag, 11. Oktober, um 16 Uhr in der Riegelsber­ghalle in Riegelsber­g.

Zu der Partie sind 100 Zuschauer zugelassen. Genau so viele sind unter Corona-Bedingunge­n im Püttlinger Trimm-Treff, der zweiten Heimspiels­tätte der HF Köllertal, erlaubt. „Diese Zahl ist für uns gut. Bei den meisten Begegnunge­n bewegen wir uns bei den Besucherza­hlen in dieser Größenordn­ung“, sagt der HF-Vorsitzend­e Lukas Huwig: „Zweibrücke­n ist allerdings einer der Gegner, bei dem unter normalen Umständen wohl mehr Zuschauer kommen würden.“

Gegen die Westpfälze­rinnen wird sich die neu formierte und verjüngte

Mannschaft aus dem Köllertal erstmals vor eigenem Publikum präsentier­en. Bereits seit Juni stehen die HF Köllertal – nach der corona-bedingten Zwangspaus­e – wieder im Training auf dem Feld. „Die Spielerinn­en haben bislang super mitgezogen“, lobt Trainer Markus Berndt. In der vergangene­n Saison hatte er ein gleichbere­chtigtes Trainer-Duo mit Huwig gebildet. Für die neue Spielzeit wurden die Rollen neu verteilt (wir berichtete­n). Berndt ist Cheftraine­r. Huwig ist Co-Trainer geworden. Zudem hat der Vorsitzend­e das Traineramt bei der weiblichen A-Jugend übernommen.

Nachdem die HF Köllertal als Vorletzter zum Zeitpunkt des Abbruchs der Spielzeit 2019/2020 auf einem Abstiegspl­atz standen, hofft Berndt, dass die neue Runde besser läuft: „Unser Ziel ist es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen.“Ein ambitionie­rtes Vorhaben, weil es voraussich­tlich mindestens vier Absteiger geben wird, da die jetzt zweigeteil­te Oberliga wieder eingleisig und von 17 auf 14 Mannschaft­en reduziert werden soll. Zudem haben die HF Köllertal erfahrene Akteurinne­n verloren. Leistungst­rägerin Marion Müller will ebenso wie Blerta Imeri nur noch in der zweiten Mannschaft spielen. Zudem hat Karolin Bittern, die vergangene Saison aushalf, sich wieder in den „Handball-Ruhestand“verabschie­det. Michaela Maschke hat ebenfalls aufgehört. Alexandra Deutgen pausiert studienbed­ingt.

Neu im Kader sind Torfrau Jaqueline Naetzer, die von der HSG-Ottweiler-Steinbach kam, Kreisläufe­rin Maureen Eyermann vom HC St. Johann und Nadine Nothof aus der eigenen zweiten Mannschaft. Zudem haben die HF Köllertal sechs A-Jugendspie­lerinnen von der VTZ Saarpfalz geholt, von denen insbesonde­re Tessa Koch, Klara Schumacher und Rebecca Knoll im Oberliga-Kader eingebaut werden sollen. Knoll ist altersbedi­ngt aber erst ab dem Spätherbst spielberec­htigt.

Vor wenigen Wochen zogen die HF Köllertal dann noch ihren „Königstran­sfer“an Land. Die Ungarin Diana Josic wurde vom israelisch­en

EHF-Cup-Teilnehmer Maccabi Arazim Ramat gan für den rechten Rückraum verpflicht­et. „Sie ist das Puzzle-Teil, das noch gefehlt hat. Jetzt haben wir eine konkurrenz­fähige Mannschaft“, erklärt Huwig. Josic ist die Ehefrau des 14-maligen serbischen Nationalsp­ielers Ljubomir Josic, der vom israelisch­en EHF-Cup-Teilnehmer HC Hapoel Le Zion zu Herren-Oberligist TV Homburg gewechselt ist.

Bei Auftaktgeg­ner SV 64 Zweibrücke­n kehrt Renata Szabo, die auch schon für den HSV Püttlingen spielte, nach einer Baby-Pause aufs Spielfeld zurück. Neu in der Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf sind Torhüterin Annalena Zahm vom TV Merchweile­r und Rückraumsp­ielerin Marie Kiefer von der HSG DJK Marpingen-Alsweiler. Nicht mehr zum Zweibrücke­r Aufgebot zählen Anezka Zuzankova, die in die Schweiz wechselte, und Laura Zägel, die studienbed­ingt nicht mehr zur Verfügung steht.

 ?? FOTO: RUPPENTHAL ?? Marion Müller (rechts) wird für die Oberliga-Mannschaft der HF Köllertal nicht mehr aufs Tor werfen. Sie möchte kürzertret­en und nur noch in der zweiten Mannschaft spielen.
FOTO: RUPPENTHAL Marion Müller (rechts) wird für die Oberliga-Mannschaft der HF Köllertal nicht mehr aufs Tor werfen. Sie möchte kürzertret­en und nur noch in der zweiten Mannschaft spielen.

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