Die HF Köllertal starten mit einem Derby
Der Handball-Oberligist will mit einem verjüngten Kader das Saisonziel Ligaverbleib schaffen. Auftaktgegner ist Zweibrücken.
Für die HF Köllertal geht die neue Saison gleich mit einem Derby los. Ursprünglich sollte für die Handball-Freunde (HF) aus Püttlingen und Riegelsberg die Runde in der Oberliga am 3. Oktober beim TuS Wörth beginnen. Doch da diese Partie auf Wunsch der Gastgeberinnen verlegt wurde, heißt der Auftaktgegner SV 64 Zweibrücken an diesem Sonntag, 11. Oktober, um 16 Uhr in der Riegelsberghalle in Riegelsberg.
Zu der Partie sind 100 Zuschauer zugelassen. Genau so viele sind unter Corona-Bedingungen im Püttlinger Trimm-Treff, der zweiten Heimspielstätte der HF Köllertal, erlaubt. „Diese Zahl ist für uns gut. Bei den meisten Begegnungen bewegen wir uns bei den Besucherzahlen in dieser Größenordnung“, sagt der HF-Vorsitzende Lukas Huwig: „Zweibrücken ist allerdings einer der Gegner, bei dem unter normalen Umständen wohl mehr Zuschauer kommen würden.“
Gegen die Westpfälzerinnen wird sich die neu formierte und verjüngte
Mannschaft aus dem Köllertal erstmals vor eigenem Publikum präsentieren. Bereits seit Juni stehen die HF Köllertal – nach der corona-bedingten Zwangspause – wieder im Training auf dem Feld. „Die Spielerinnen haben bislang super mitgezogen“, lobt Trainer Markus Berndt. In der vergangenen Saison hatte er ein gleichberechtigtes Trainer-Duo mit Huwig gebildet. Für die neue Spielzeit wurden die Rollen neu verteilt (wir berichteten). Berndt ist Cheftrainer. Huwig ist Co-Trainer geworden. Zudem hat der Vorsitzende das Traineramt bei der weiblichen A-Jugend übernommen.
Nachdem die HF Köllertal als Vorletzter zum Zeitpunkt des Abbruchs der Spielzeit 2019/2020 auf einem Abstiegsplatz standen, hofft Berndt, dass die neue Runde besser läuft: „Unser Ziel ist es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen.“Ein ambitioniertes Vorhaben, weil es voraussichtlich mindestens vier Absteiger geben wird, da die jetzt zweigeteilte Oberliga wieder eingleisig und von 17 auf 14 Mannschaften reduziert werden soll. Zudem haben die HF Köllertal erfahrene Akteurinnen verloren. Leistungsträgerin Marion Müller will ebenso wie Blerta Imeri nur noch in der zweiten Mannschaft spielen. Zudem hat Karolin Bittern, die vergangene Saison aushalf, sich wieder in den „Handball-Ruhestand“verabschiedet. Michaela Maschke hat ebenfalls aufgehört. Alexandra Deutgen pausiert studienbedingt.
Neu im Kader sind Torfrau Jaqueline Naetzer, die von der HSG-Ottweiler-Steinbach kam, Kreisläuferin Maureen Eyermann vom HC St. Johann und Nadine Nothof aus der eigenen zweiten Mannschaft. Zudem haben die HF Köllertal sechs A-Jugendspielerinnen von der VTZ Saarpfalz geholt, von denen insbesondere Tessa Koch, Klara Schumacher und Rebecca Knoll im Oberliga-Kader eingebaut werden sollen. Knoll ist altersbedingt aber erst ab dem Spätherbst spielberechtigt.
Vor wenigen Wochen zogen die HF Köllertal dann noch ihren „Königstransfer“an Land. Die Ungarin Diana Josic wurde vom israelischen
EHF-Cup-Teilnehmer Maccabi Arazim Ramat gan für den rechten Rückraum verpflichtet. „Sie ist das Puzzle-Teil, das noch gefehlt hat. Jetzt haben wir eine konkurrenzfähige Mannschaft“, erklärt Huwig. Josic ist die Ehefrau des 14-maligen serbischen Nationalspielers Ljubomir Josic, der vom israelischen EHF-Cup-Teilnehmer HC Hapoel Le Zion zu Herren-Oberligist TV Homburg gewechselt ist.
Bei Auftaktgegner SV 64 Zweibrücken kehrt Renata Szabo, die auch schon für den HSV Püttlingen spielte, nach einer Baby-Pause aufs Spielfeld zurück. Neu in der Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf sind Torhüterin Annalena Zahm vom TV Merchweiler und Rückraumspielerin Marie Kiefer von der HSG DJK Marpingen-Alsweiler. Nicht mehr zum Zweibrücker Aufgebot zählen Anezka Zuzankova, die in die Schweiz wechselte, und Laura Zägel, die studienbedingt nicht mehr zur Verfügung steht.