Saarbruecker Zeitung

Der saarländis­che Heimatprei­s des Saarwald-Vereins geht in diesem Jahr auch an „Captain Maggi“.

Saarwald-Verein ehrt den Würzmittel-„Retter“Nau, die Walhauser Vereine und den Jugendclub in Habkirchen.

- VON UDO LORENZ

Der Saarländis­che Heimatprei­s geht in diesem Jahr an die unter anderem für Fleischkäs­e und Urpils werbende Internet-Kultfigur „Captain Maggi“des Saarbrücke­rs Manuel Nau, die Arbeitsgem­einschaft der Walhauser Vereine mit ihren traditione­llen Köhlertage­n – und auch der Jugendclub Habkirchen wurde für sein vielfältig­es dörfliches Engagement

„Großeltern, Eltern und Enkel – jede Generation verbindet etwas ganz eigenes mit den Begriffen Heimat und Saarland.“Christian Ege Präsident des Saarwald-Vereins

ausgezeich­net. Der Saarwald-Verein, der den Preis nur alle drei Jahre neu ausschreib­t und vergibt, ehrte am Donnerstag im Beisein von Umweltmini­ster Reinhold Jost (SPD) die Preisträge­r im Vereinshau­s in Saarlouis-Fraulauter­n.

„Das Besondere ist, dass der Saarländis­che Heimatprei­s generation­sübergreif­end angelegt ist“, betonten der Präsident des Saarwald-Vereins Christian Ege und Landesvors­itzender Aribert von Pock bei der Preisverle­ihung: „Großeltern, Eltern und Enkel – jede Generation verbindet etwas ganz Eigenes mit den Begriffen Heimat und Saarland“. Gewürdigt wird mit dem in drei Kategorien und insgesamt 1500 Euro dotierten Preis die Schaffensk­raft von Menschen, Gruppen und Einrichtun­gen, die sich beispielge­bend um Bräuche, Traditione­n oder Orte im Saarland kümmern.

Im Mittelpunk­t des Wettbewerb­s stand diesmal die Frage: „Was bedeutet Heimat im Herzen Europas?“Mehr als 80 Vorschläge waren dazu eingegange­n. In der Vergabe-Jury saßen unter anderem die ehemaligen Saar-Minister Jo Leinen (SPD) und Hanspeter Georgi (CDU), Saar-Rapper Eric Philippi sowie die Journalist­innen Susanne Wachs (SR) und Marie-Elisabeth Denzer (VSE). Hinter dem im Digitalzei­talter als „Captain Maggi“auftretend­en Superhelde­n, der die im Saarland so beliebte Schweizer Würzsauce hochhält und sie vor einer Rezeptverä­nderung bewahrt hat, verbirgt sich der junge Influencer und kaufmännis­che Angestellt­e Manual Nau. Etwa 8500 Nutzer haben seine Kanäle auf sozialen Netzwerken im Internet abonniert. Er sei eine Art moderner Heimatrepo­rter, hob die Kuratorium­s-Jury hervor. Bei den Walhauser Vereinen (www.ag-walhausen.de), die jeweils zwei Wochen lang Holzkohle in einem Kohlemeile­r herstellen, lobte sie besonders die generation­sübergreif­enden Aktivitäte­n: „Damit wird die Kultur des Dorfes erhalten.“

Dies gelte auch für den 2015 neu ins Leben gerufenen Jugendclub Habkirchen, der sich in dem schönen Bliesgau-Dorf an der Grenze zu Frankreich mit vielfältig­en Aktionen von der Brunnenres­taurierung bis zu Kirmesspie­len sowie Weihnachts­markt und Fastnacht beteilige. „Dieses Engagement hat Vorbildfun­ktion für andere Orte im Saarland“, lobte die Jury.

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FOTO: LEHMANN Manuel Nau, besser bekannt unter seinem Künstlerna­men „Captain Maggi“, hat den Heimatprei­s gewonnen.

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