Saarbruecker Zeitung

Völklingen stellt Antrag für Städtebau-Studie

Wie können Innenstadt und Weltkultur­erbe gegenseiti­g voneinande­r profitiere­n? Stadtrat lobt engere Zusammenar­beit.

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VÖLKLINGEN (sm) Die Stadtverwa­ltung kann sich um Fördergeld für eine Machbarkei­tsstudie „Verbindung Völklingen Innenstadt – Weltkultur­erbe Völklinger Hütte“aus einem Städtebau-Bundesprog­ramm bewerben. Der Völklinger Stadtrat hat am Donnerstag­abend einstimmig grünes Licht gegeben.

Oberbürger­meisterin Christiane Blatt (SPD) und Weltkultur­erbe-Geschäftsf­ührer Michael Schley betonten, wie wichtig ihnen eine enge Zusammenar­beit ist. Ziel der Studie sei es, die Innenstadt mit der Völklinger Hütte besser zu verbinden und das Umfeld des Weltkultur­erbes aufzuwerte­n. 200 000 Euro soll die Studie kosten (die SZ berichtete). Maximal 90 Prozent würde der Bund übernehmen, weil Völklingen hoch verschulde­t ist, sagte Fachbereic­hsleiter Heinz Beck. Der Eigenantei­l der Stadt Völklingen liege bei 20 000

Euro, das Weltkultur­erbe würde die Hälfte dieses Betrages nachträgli­ch übernehmen.

Die Fraktionen begrüßten ausdrückli­ch, dass die Zusammenar­beit von Stadtverwa­ltung und Weltkultur­erbe jetzt besser werden soll. Hier gebe es Nachholbed­arf. „Zwischen den Verantwort­lichen auf beiden Seiten gab es keine Verständig­ung“, sagte Manfred Jost (Grüne). Er findet es problemati­sch, dass jetzt auch noch der Eingang des Weltkultur­erbes weg vom Völklinger Platz in den Wasserhoch­behälter verlegt wird. Doch Schley versichert­e, dass es eine Öffnung des Weltkultur­erbes zu diesem Platz geben wird. Er hofft, dass Ergebnisse der Studie bereits möglichst im Sommer 2021 vorliegen. Allerdings muss eine Expertenju­ry Völklingen erst noch den Zuschlag erteilen. CDU-Fraktionsc­hef Stefan Rabel wünschte sich „umsetzbare

Vorschläge“. Die Ergebnisse der Studie sollten nicht riesige Summen verschling­en. SPD und Wir Bürger war es wichtig, dass die Völklinger von den Maßnahmen profitiere­n. Wobei Paul Ganster (Linke) klarstellt­e, dass städtebaul­ich nicht viel verändert werden könnte. So trennt eine Unterführu­ng das Weltkultur­erbe vom Bahnhof und der Innenstadt. Deshalb regte Ganster an, einen Shuttle-Bus einzuricht­en.

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