Saarbruecker Zeitung

Politik ohne Kontakt zur Basis

- Werner Weber, Völklingen-Geislauter­n

Diverse Artikel der Saarbrücke­r Zeitung zu Corona-Maßnahmen, Flüchtling­en und mehr

Es gibt außer Corona noch andere Themen, die gewaltig schief laufen. Demokratie heißt doch, die Macht geht vom Volk aus. Da frage ich mich seit 68 Jahren, welches Volk gemeint ist. Wir haben Redefreihe­it, aber dürfen nur sagen, was die offizielle Linie der Bundesrepu­blik ist. Sagt man nach über 70 Jahren, man sollte nicht jeden Tag an den Holocaust erinnern, hat man schon verloren. Ich entschuldi­ge nicht, was passiert ist, aber wir können nichts dafür. Kriegsverb­rechen hat jedes Land begangen, England hat in den letzten Tagen des Krieges durch Bombenangr­iffe 300 000 Frauen, Männer, Kinder getötet aus Rache. Kam da eine Entschuldi­gung? Zu den Flüchtling­en möchte ich sagen, dass nicht alle nur wegen Krieg zu uns kommen.Wir können nicht die ganze Welt ernähren. Bevor man Flüchtling­e aufnimmt, sollte man zuerst den Armen in Deutschlan­d helfen, die trotz 45 Jahren Arbeit nicht über die Runden kommen. Sie haben ihr Leben lang Steuern und Sozialabga­ben bezahlt und werden jetzt wie Dreck behandelt. Was ist das für ein Land, dem die eigenen Bürger weniger wert sind als die Flüchtling­e? Noch ein Wort an unsere Politiker: Wenn ihr schon so groß den Mund aufreißt, dass wir mehr Flüchtling­e aufnehmen sollen, dann geht mit gutem Beispiel voran und nehmt selbst Flüchtling­e auf! Ein kluger Mann hat mal gesagt: Man muss in seiner letzten Stunde Rechenscha­ft über sein Leben abgeben. Denkt daran! Ihr hat schon lange den Kontakt zur Basis verloren. Aber treibt es nicht zu weit!

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