Hugo will die Bienen seines Opas retten
(tok) Hugos Garten ist in Gefahr. Der 13-Jährige hegt und pflegt dort das Bienenvolk seines verstorbenen Großvaters. Den Honig, den er „Blütenliebe“und „Frühlingsmagie“nennt, verkauft er unter der Hand – meistens verfolgt von einer gewissenhaften Dame vom Ordnungsamt. Bisher ist alles gut gegangen, doch nun bricht Hugos Welt völlig zusammen, die vom Tod des Opas ohnehin schon angeschlagen ist. Seine Mutter hat das Grundstück verkauft, sie braucht das Geld für die Miete. Hugo ist verzweifelt. Was wird aus den Bienen?
Die saarländische Autorin Esther Kuhn erzählt in ihrem erstem Kinderroman „SOS – Mission Blütenstaub“,
den der Verlag ab elf Jahren empfiehlt, eine mitreißende und auch anrührende Geschichte. Das Tempo ist hoch, dennoch wird es nicht hektisch in der Handlung, die eine Wendung ins Phantastische nimmt. Die zweite Hauptperson, die zwölfjährige Merle, besitzt nach einem Bienenstich eine besondere Fähigkeit: Eine Biene kann mit ihr kommunizieren und führt sie auf die Spur von Hugos Grundstücksverkaufs-Kummer, denn Merle spielt keine unwichtige Rolle. Sie ist die Tochter des Bauunternehmers, der das Grundstück gekauft hat. Hugo fasst einen Plan, bei dem der Dachgarten über seiner Wohnung eine besondere Rolle spielt. Die Mission beginnt.
255 Seiten sind nicht wenig für ein Kinderbuch. Aber der Roman hält die Spannung und bietet gute Einblicke ins Seelenleben der Figuren – auch in einer der schönsten Passagen. Wenn Hugo und seine Mutter ganz still im leeren Zimmer des Opas sitzen, die Mutter mit dessen alter Strickweste im Arm.
Über das Buch: Esther Kuhn „SOS – Mission Blütenstaub“. Magellan Verlag, 255 Seiten, 15 Euro.
Wir verlosen heute das Buch „SOS – Mission Blütenstaub“. Sende, um an der Verlosung teilzunehmen, bis zum 19. Oktober eine Postkarte mit dem Stichwort „Mission Blütenstaub“an die SZ-Redaktion Kinder, Gutenbergstraße 11-23, 66117 Saarbrücken. Viel Glück!