Röchling will zurück in die Erfolgsspur
Völklinger Oberliga-Fußballer empfangen am Samstag die TSG Pfeddersheim. Das Saisonziel Meisterrunde gerät in Gefahr.
VÖLKLINGEN (bene) Die sich zuspitzende Corona-Lage hat den saarländischen Amateur-Fußball abermals lahmgelegt. Von der Saarland- bis hinab zur Kreisliga finden vorerst keine Spiele statt. Für die überregionalen Klassen gilt das allerdings nicht. Und so werden Niclas Judith und der SV Röchling Völklingen am Samstag um 15 Uhr im Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim versuchen, nach nur einem Punkt aus drei Oberliga-Partien in die Erfolgsspur zurückzukehren.
„Wir müssen am Samstag unbedingt wieder punkten. Die Trainingswoche
ist sehr gut verlaufen, deshalb bin ich optimistisch, dass es gegen Pfeddersheim wieder klappt“, sagt Mittelfeldspieler Judith, der vor der Runde von Saarlandligist VfB Dillingen gewechselt ist. „Ich hatte in Dillingen zwei Jahre eine super Zeit. Wegen der sportlichen Perspektive habe ich mich dann für den Wechsel entschieden – ich wollte unbedingt noch mal Oberliga spielen“, sagt der 23-Jährige. Erfahrung in der fünften Liga hat Judith bereits gesammelt: Nach seiner ersten Aktivensaison in der Saarlandliga bei der SV Elversberg II zog es ihn für eine Saison zum FV Diefflen, für den er 32-mal in der Oberliga auflief (sechs Tore). Danach folgte der Wechsel zum gerade in die Oberliga aufgestiegenen VfB Dillingen. Dort spielte Judith eine starke Saison (29 Spiele/neun Tore), den sofortigen Abstieg konnte aber auch er nicht verhindern. Nach der vergangenen, coronabedingt abgebrochenen Spielzeit in der Saarlandliga (17/7) wechselte er daraufhin zum SV Röchling, wo er bisher in allen acht Partien zum Einsatz kam: „Die
Mannschaft hat mich direkt super aufgenommen. Ich kannte einige Völklinger Spieler schon aus meiner Jugendzeit beim 1. FC Saarbrücken, etwa Marius Schley, Lars Birster oder Jannick Meßner – das hat es mir noch etwas leichter gemacht“, sagt Judith.
Im Moment ist es für seinen neuen Verein allerdings keine leichte Phase. Nach einem hervorragenden Start mit zwei Siegen lief es mit dem Punkten in der coronabedingt zweigeteilten Oberliga eher schleppend. Nur vier Zähler kamen aus den letzten sechs Partien hinzu. Mit zehn Punkten liegt der SVR aktuell auf Rang sechs, der gerade noch für die Qualifikation zur Meisterrunde reichen würde. Doch das große Ziel gerät zumindest in Gefahr. Zumal die Völklinger bekanntermaßen personell wenig gesegnet sind und (zumindest bis zur Winterpause) mit einem Rumpfaufgebot auskommen müssen. „Die personelle Situation ist schon angespannt. Mit Nico Zimmermann und Mehmet Bagci haben wir zwei Langzeitverletzte, die uns sehr fehlen. Es ist im Moment irgendwo so, dass sich die Mannschaft fast von selbst aufstellt“, weiß Judith, der sich im Endspurt seiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der Dillinger Hütte befindet.
Trotz der Personalsorgen und der mäßigen Auftritte zuletzt blickt Judith optimistisch nach vorne: „Es bringt uns nix, über die Situation zu klagen. Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut. Das stimmt mich positiv für die nächsten Spiele – wir haben definitiv die Qualität, um zumindest Platz sechs zu erreichen“, ist der Neuzugang überzeugt. Dann aber müssten schnell wieder Punkte her. Am besten bereits gegen Pfeddersheim.
Und Judith selbst hätte nichts dagegen, wenn es dann auch mit seinem ersten Feldtor für den neuen Verein klappt. Bisher hat er zweimal vom Elfmeterpunkt getroffen. „Ich hoffe natürlich, dass es gegen Pfeddersheim endlich soweit ist“, sagt der 23-Jährige. Viel wichtiger wäre aber auch ihm das Ende der jüngsten Völklinger Durststrecke.
„Wegen der sportlichen Perspektive habe ich mich dann für den Wechsel entschieden – ich wollte unbedingt noch mal Oberliga
spielen.“
Niclas Judith
zu seiner Entscheidung für Völklingen