Saarbruecker Zeitung

Merkel will Kampf gegen Islamisten verstärken

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(dpa) Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen entschloss­enen internatio­nalen Kampf gegen den islamistis­chen Terrorismu­s stark gemacht. Anschläge wie zuletzt die in Dresden, Paris, Nizza und Wien seien „Anschläge auf unsere freie Gesellscha­ft, auf unsere Art zu leben“, sagte sie am Dienstag nach einer Videokonfe­renz mit Österreich­s Bundeskanz­ler Sebastian Kurz, Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron, dem niederländ­ischen Regierungs­chef Mark Rutte, EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel.

„Es geht hier nicht (...) um eine Auseinande­rsetzung zwischen dem Islam und dem Christentu­m.“Es gehe stattdesse­n darum, dass das demokratis­che Gesellscha­ftsmodell sich mit terroristi­schem und anti-demokratis­chem Verhalten auseinande­rsetzen müsse, „und dies mit großer Aufrichtig­keit und entschiede­ner Stärke“, betonte Merkel.

In Dresden hatte am 4. Oktober ein als Gefährder eingestuft­er Syrer mit einem Messer einen Mann tödlich und einen weiteren Mann schwer verletzt. In Paris wurde ebenfalls im Oktober ein Lehrer von einem mutmaßlich­en Islamisten enthauptet, in Nizza drei Menschen von einem weiteren Gewalttäte­r in einer Kirche getötet. In Wien erschoss vor einer Woche ein Anhänger der Terrororga­nisation Islamische­r Staat vier Menschen und verletzte mehr als 20 weitere. Nach den Terrortate­n wurde der Ruf nach engerer Zusammenar­beit in Europa wieder laut. Die Videokonfe­renz diente dazu, die internatio­nale Zusammenar­beit zu verbessern.

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