Saarbruecker Zeitung

Mal schnell rüber zum Kollegen – ist nicht mehr

Im Homeoffice zu sein, hat schon was. Es ist aber auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

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Ein Büro hat schon etwas Fasziniere­ndes an sich. Spiegelt es doch die Arbeitswei­se desjenigen wieder, der in ihm arbeitet. Und so gibt es nicht nur die unterschie­dlichsten Menschen, sondern auch die verschiede­nsten Büros.

Kleine, große, geordnete, chaotische, gemütliche, trostlose – die Liste lässt sich beliebig erweitern. Der Vorteil an ihnen liegt auf der Hand: Es lässt sich so wunderbar in ihnen treffen. Und sei es nur für das schnelle Gespräch unter Kollegen.

Doch dann kam Corona. Und mit dem Virus für viele plötzlich das Homeoffice. Und seien wir ehrlich, in den eigenen vier Wänden fühlt man sich noch immer am wohlsten, das produktive Arbeitsumf­eld eines Büros werden sie wohl aber nie zur Gänze ersetzen können. Bin ich vorher einfach für eine Frage zum Kollegen oder zur Kollegin gegangen, heißt es jetzt anrufen, E-Mail schreiben und hoffen, dass der Gegenüber dies zeitnah mitbekommt.

Und plötzlich stellt sich auch für viele die Frage: Warum bin ich noch mal in eine Gegend gezogen, in der das Internet zeitweise sogar von einer Schnecke überholt werden könnte? Da lob ich mir doch die flotte 100-Mbit-Leitung in der Saarbrücke­r Redaktion!

Es ist allerdings ein Punkt, der beim Homeoffice mit Abstand am meisten stört. Die Stille. Kein kurzes amüsantes Gespräch mit den Kollegen, keine geschäftig klingenden Geräusche aus den Nachbarbür­os. Nur das Wissen, dass man plötzlich allein im Homeoffice sitzt. Da lobe ich mir doch die Zeit im Büro!

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