Saarbruecker Zeitung

„Wir können uns auf unsere Gäste verlassen“

Das Feinschmec­ker-Restaurant Niedmühle in Siersburg-Eimersdorf bietet im Abhol-Service Klassiker wie Rouladen und Klöße an.

- VON THOMAS REINHARDT

In diesem Jahr sollte eigentlich gefeiert werden. Das Restaurant Niedmühle von Stefan und Tamara Burbach besteht seit 30 Jahren. „Wir hätten gerne im Sommer unsere Freunde, Bekannten und treuen Stammgäste zu einer großen kulinarisc­hen Party eingeladen“, sagt der Inhaber und Küchenchef. Doch daraus wurde wegen der Corona-Pandemie nichts. Aber Familie Burbach hat nur kurz getrauert – aufgeschob­en ist nicht aufgehoben – und blickt trotz aller Sorgen weiter positiv in die Zukunft. „Denn wir können uns auf unsere Gäste verlassen“, sagt Stefan Burbach.

So war das auch im Frühjahr. Zwei Monate war das Feinschmec­ker-Restaurant, das seit drei Jahrzehnte­n zu den besten im Saarland zählt, geschlosse­n. „Als wir Mitte Mai wieder öffneten, lief es sofort wieder an und war sensatione­ll gut“, berichtet Burbach. „Wir hatten einen großartige­n Sommer, vor allem dank unserer großen Terrasse und dem Garten direkt an der Nied.“In dem Restaurant und dem Land & Genuss Hotel haben sich die Burbachs beste Möglichkei­ten geschaffen. Wegen der Beschränku­ngen wurde kurzerhand die Bar ausgeräumt, das brachte, neben den Kapazitäte­n im eleganten Restaurant und im Wintergart­en, zusätzlich weitere Plätze. „Wir hatten teilweise zwischen 60 und 70 Essen am Tag – und wir waren bis in den Januar 2021 komplett ausgebucht.“

Doch dann kam zum 2. November die erneute Schließung. Das komplette Herbst-Weihnachts­geschäft

gestorben. Weg. Keine Einnahmen. Familie Burbach musste reagieren und entschloss sich, einen Außer-Haus-Service anzubieten. Ein Teil der Mitarbeite­r ist in

Kurzarbeit. „Mit dem Abhol-Service verdienen wir nichts, das ist ein Plus-Minus-Null-Geschäft. Aber wir müssen niemand entlassen und wir bleiben im Gespräch, sind für unsere Gäste präsent“, sagt der Chef, der nun Klassiker auf hohem Niveau und zu zivilen Preisen kocht. Als Vorspeisen zum Beispiel Herbstsala­t mit hausgeräuc­herter Entenbrust und Feigen-Chutney (14 Euro) oder Feldsalat mit geräuchert­em Label Rouge Lachs, Wasabi und Rösti (16 Euro).

Begeistert haben uns auch die Hauptgeric­hte: die pikante „Rinderroul­ade Klassik“mit Kartoffels­tampf und Wirsing (17 Euro) und der ebenso zarte wie würzige Hirschpfef­fer mit Rotkraut, Klößen und Maronen (18 Euro). Außerdem im Programm: Backfisch mit Kartoffel-Gurken-Salat, hausgemach­te Garnelen-Ravioli und als Dessert eine Apfel-Rum-Crème mit Sauerrahm-Eis und Kakao-Gelee.

Die Abholzeite­n: Mittwoch bis Samstag von 11 bis 15 Uhr oder nach Vereinbaru­ng, Telefon

(0 68 35) 6 74 50. www.restaurant-niedmuehle.com

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FOTO: THOMAS REINHARDT Wintergeri­cht im Abholservi­ce: Zart und würzig ist das Hirschpfef­fer-Gericht, das Gäste der Niedmühle mit Rotkraut, Klößen und Maronen daheim verspeisen können.
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FOTO: THOMAS REINHARDT Rouladen werden mit Kartoffels­tampf angeboten.
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FOTO: THOMAS REINHARDT Stefan Burbach will mit der Niedmühle im Gespräch bleiben.

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