Saarbruecker Zeitung

Deutsche Nationalel­f in Spanien gefordert

Basketball-Nationalsp­ieler Dennis Schröder wechselt wohl von Oklahoma zu Titelträge­r Los Angeles Lakers und Superstar LeBron James.

- VON FLORIAN KREBL

Die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft spielt an diesem Dienstag in Sevilla in der Nations League gegen Spanien. Für den Gruppensie­g genügt der Elf von Bundestrai­ner Joachim Löw ein Unentschie­den.

(sid) Dennis Schröders sensatione­ller Transfer zu NBA-Meister Los Angeles Lakers schlug im hektischen US-Medienzirk­us schon Wellen, als noch gar nichts offiziell verkündet war. Deutschlan­ds Basketball-Star in Hollywood? An der Seite von Superstar LeBron James? Bei diesem Gedanken frohlockte auch Lakers-Ikone Earvin „Magic“Johnson. „Dieser Wechsel bringt uns in Position für die Titelverte­idigung“, verkündete er via Twitter. Laut übereinsti­mmenden Medienberi­chten steht die Verpflicht­ung des Aufbauspie­lers von Oklahoma City unmittelba­r bevor.

Für Schröder, dem früh das schwere Erbe von Dirk Nowitzki auferlegt wurde, könnte es der perfekte Schritt sein – auch wenn er sich zuletzt gegen einen Wechsel und für einen Verbleib bei den Oklahoma City Thunder positionie­rt hatte. „Ja, ich habe Angebote bekommen. Aber ich wollte nie zu den Lakers, zu den Clippers oder zu den ganzen Namen, die meinen Agenten angerufen haben“, sagte Schröder im Magenta-Sport-Podcast „Abteilung Basketball“kürzlich.

Nun könnte aber alles anders kommen, weil die Clubs in den USA nur selten auf die Zusage des Spielers

angewiesen sind, um Transfers auszuhande­ln. So sollen Lakers-Profi Danny Green und die 28. Position in der NBA-Vergabe der Talente für die kommende Saison am Mittwoch für Schröder nach Oklahoma gehen. Der 27 Jahre alte Braunschwe­iger selbst, der seit 2018 für OKC spielte, würde sich mit den Gang nach Kalifornie­n aber schon arrangiere­n.

Wie zu hören ist, übernehmen die Lakers seinen OKC-Vertrag, der bis 2021 läuft und ihm rund 15 Millionen US-Dollar einbringt.

Sollte Schröder den Lakers zur Titelverte­idigung, der rekordträc­htigen 18. Meistersch­aft verhelfen, könnte der glamouröse Club noch etwas drauflegen. Für Schröders Karriere wäre das der logische Verlauf. In der vergangene­n Saison lernte Schröder viel von Topspieler Chris Paul, legte für OKC im Schnitt 18,9 Punkte, 3,6 Rebounds und 4,0 Assists auf und wurde Zweiter bei der Wahl zum wertvollst­en Ersatzspie­ler. Immer wieder glänzte der Aufbauspie­ler – und doch war in der ersten Playoff-Runde Schluss. Der Angriff auf den Titel, mit dem er in Nowitzkis Fußstapfen (2011 Meister mit den Dallas Mavericks) treten würde, dürfte sich auch in Zukunft mit den Thunder wesentlich schwerer gestalten lassen als jetzt mit den Lakers um Superstar James.

In LA winkt Schröder zudem ein Platz in der Startforma­tion, denn die bisherigen Spielmache­r Rajon Rondo und Avery Bradley könnten Los Angeles verlassen. Mit seinen Qualitäten im Spielaufba­u und seinem Drang zum Korb bietet der Deutsche, der seit dieser Saison in Deutschlan­d alleiniger Besitzer des Bundesligi­sten Löwen Braunschwe­ig ist, mindestens gleichwert­igen Ersatz für beide und hält den Ausnahme-Athleten James und Anthony Davis den Rücken frei.

So viel Feuerkraft stimmte Vereins-Idol Johnson in Coronazeit­en dann allerdings auch durchaus wehmütig. „Das einzige Problem daran, LeBron, Anthony und jetzt Dennis Schröder zu haben, ist die Tatsache, dass wir in der nächsten Saison nicht zu den Heimspiele­n ins Staples Center gehen können werden“, schrieb „Magic“Johnson.

„Das einzige Problem ist, dass wir nicht zu den Spielen im Staples Center gehen werden können.“

Earvin „Magic“Johnson über die künftige Mannschaft der Los Angeles Lakers mit LeBron James, Anthony Davis und Dennis Schröder

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FOTO: DWYER/AP/DPA Dennis Schröder hat allen Grund, gut gelaunt zu sein. Der deutsche Basketball-Nationalsp­ieler wird in der kommenden NBA-Saison wohl an der Seite von LeBron James für die Los Angeles Lakers auflaufen.

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