Saarbruecker Zeitung

Verteidige­rin des Rechts beim „Freund und Helfer“

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(low) Schon als kleines Mädchen war für Marina Nikolay klar, welchen Beruf sie später ergreifen wollte. „Bei Eintragung­en in Freunde-Büchern schrieb ich immer Polizistin“, erinnert sie sich. Auch ihr Vater arbeitete schon als Polizist und war somit ihr großes Vorbild. Daher bewarb sich die Marpingeri­n nach dem Fachabitur um die Aufnahme in den Polizeidie­nst – mit Erfolg. Seit 16 Jahren ist die Polizeiobe­rkommissar­in inzwischen dabei. Nach einer Zwischenst­ation in Illingen wechselte Nikolay in die Polizeiins­pektion Lebach und ist dort im Wach- und Streifendi­enst tätig.

Auch wenn die 35-Jährige inzwischen einiges an Routine mitbringt, „bleibt jeder Arbeitstag spannend“, erzählt sie. „Die Tätigkeit ist sehr abwechslun­gsreich. Man kann nie sagen, was passiert.“Obwohl sich in Lebach die Zahl der bösen Buben in Grenzen hält, gibt es immer etwas zu tun. Auch in der saarländis­chen Provinz passieren Unfälle, oder die Polizei wird gerufen, wenn es zu Streiterei­en zum Beispiel zwischen Nachbarn kommt. „Wir müssen gelegentli­ch auch helfen, ausgebüxte Pferde einzufange­n“, sagt Nikolay. Als Vize-Dienstelle­nleiterin sitzt sie öfter am Schreibtis­ch, muss Berichte oder Anzeigen auf ihre Korrekthei­t überprüfen, bevor sie sie an die nächste Dienststel­le weiterleit­et.

Wer in den Polizeidie­nst will, „muss flexibel, team- und kompromiss­fähig sein“, betont sie. „Man muss sich in die Situation von Menschen hineindenk­en können, aber auch standhaft das Recht verteidige­n“. Den Begriff der Polizei als „Freund und Helfer“hält sie nicht für abgedrosch­en, sondern für hochaktuel­l. Was ihr viel Halt gibt, ist das Team in Lebach. „Wir bauen Stress ab, indem wir über das Erlebte reden. Das ist sehr wichtig; wir fühlen uns fast wie eine kleine Familie.“

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