Saarbruecker Zeitung

Martinsbre­zeln auch im Corona-Jahr

Bürgerin aus Scheidt startete erfolgreic­he Spendenakt­ion. Kinder freuten sich.

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Alexander Stallmann

(red) „Dürfen wir nicht zu St. Martin, dann kommt St. Martin eben zu uns.“Unter diesem Motto haben Bürgerinne­n und Bürger im Regionalve­rband in diesem ungewöhnli­chen Jahr dafür gesorgt, dass die Kinder wenigstens ein bisschen Freude hatten – wenn auch entspreche­nd der Corona-Regeln. Sabine Carl-Minor beispielsw­eise lebt mit ihrer Familie im Saarbrücke­r Stadtteil Scheidt. Vergangene Woche hat sie in weniger als 48 Stunden durch einen Spendenauf­ruf bei Eltern der Scheidter Kita- und Grundschul­kinder eine stolze Summe gesammelt und am Freitagmor­gen vor Kita und Schule Martinsbre­zeln einer Scheidter Bäckerei verteilt. Ihr Sohn Niko schlüpfte sogar in ein Martinskos­tüm. Strahlende Kinderauge­n erfreuten Eltern und die glückliche Organisato­rin. Da der Bäckermeis­ter sich selbst mit einer Spende beteiligt hatte, blieb noch eine Summe übrig, die ebenfalls gespendet wird.

Dieses Geld lässt Sabine Carl-Minor zu gleichen Teilen den Fördervere­inen von Schule und Kita zukommen. Eine gelungene Aktion. Aber nicht nur das: Die Scheidter wussten sich an diesem Corona-Martinsabe­nd

zu helfen und veranstalt­eten ihre ganz privaten Martinsumz­üge. Während die einen mit ihren Kindern und deren Laternen durch die Straßen oder den Wald zogen, machten sich andere mit älteren Kindern zu einer Fackelwand­erung durch den Wald auf und entzündete­n danach im heimischen Garten ihr ganz eigenes Martinsfeu­er – natürlich auch hier mit der dazugehörg­en Martinsbre­zel.

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