Europäische Schule soll nur einen Träger haben
Regionalverband übernimmt Schulträger-Aufgaben der Landeshauptstadt Saarbrücken auch für die Klassenstufen 1 bis 5.
(pte) Im kommenden Schuljahr soll die Internationale Schule, die als „Anerkannte Europäische Schule“geplant ist, starten. Das Besondere an ihr: Der Regionalverband wie auch die Landeshauptstadt Saarbrücken sind Schulträger. Doch dies soll sich nun ändern.
Sah die ursprüngliche Planung für die Europäische Schule zunächst eine Doppelzuständigkeit des Regionalverbandes Saarbrücken für den Sekundarbereich ab Klassenstufe 6 und der Stadt Saarbrücken für die Klassen 1 bis 5 vor, so soll die Zuständigkeit nun komplett auf den
Regionalverband übergehen. Dies geht aus einer Beschlussvorlage hervor, der die Mitglieder der Regionalversammlung in ihrer jüngsten Sitzung zugestimmt haben. Die Regionalverbandsverwaltung wurde anschließend damit beauftragt, eine entsprechende Vereinbarung zur Entwicklung und zum Betrieb einer Europäischen Schule mit der Landeshauptstadt Saarbrücken abzuschließen.
Als Grund für das geänderte Vorgehen nannte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo den zeitintensiven Kommunikations- und Abstimmungsaufwand sowie die regelmäßigen Beschlussfassungen der politischen Gremien beider Verwaltungsbehörden, die die bisherige Zuständigkeitsregelung erfordert hätte. Er sei mit Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt übereingekommen, „die Komplexität der Verhandlungen zu veringern“, erklärte Gillo der Regionalversammlung im Festsaal des Saarbrücker Schlosses.
Uneins scheint man sich dagegen noch in Sachen Baukosten mit der Landesregierung zu sein. Seitens des Regionalverbandes erwartet man, dass mindestens die Hälfte der Baukosten vom Land übernommen werden, wie Gillo bei der Sitzung erläuterte. Zu einer Einigung sei es bisher jedoch noch nicht gekommen. „Diese Schule wird von allen gewollt, aber wenn es um die Finanzierung geht, wird es plötzlich schwieriger“, sagte Gillo.
Größtenteils Einigkeit bestehe derweil bei der Suche nach dem Standort der Schule. Bereits im Januar hatten die Verantwortlichen der Staatskanzlei, des Ministeriums für Bildung und Kultur sowie des Regionalverbandes und der Landeshauptstadt Saarbrücken in einem Spitzengespräch beschlossen, dass die Europäische Schule am Standort
des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) in Saarbrücken-Dudweiler errichtet werden soll (wir berichteten).
Vor der Regionalversammlung unterstrich Gillo jetzt nochmals diesen Standpunkt: „Ich bin der festen Überzeugung, dass eine solche Schule ins LPM nach Dudweiler gehört.“Und auch die Mitglieder der Versammlung sprachen sich einstimmig für den Standort in Saarbrücken aus.