Saarbruecker Zeitung

Grüne hoffen auf „größten Parteitag“ihrer Geschichte

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(dpa) Vor dem digitalen Bundespart­eitag der Grünen hat der politische Bundesgesc­häftsführe­r Michael Kellner den Führungsan­spruch der Partei unterstric­hen und kontrovers­e Debatten angekündig­t. „Das wird der größte Parteitag der grünen Geschichte“, sagte Kellner am Mittwoch über die dreitägige Tagung im Internet an diesem Wochenende, denn es sollten auch Menschen erreicht werden, die sonst nicht zu Parteitage­n der Grünen kämen. Das neue Grundsatzp­rogramm, das die Grünen beschließe­n wollen, sei „sicherlich das intensivst­e diskutiert­e Programm der Grünen-Geschichte“. Es habe 1300 Änderungsa­nträge geben, er erwarte „sehr spannenden Debatten“.

Es ist das vierte Grundsatzp­rogramm der Grünen, das bisher gültige stammt von 2002. Nun werde deutlich, dass die Grünen „eigenständ­ig“seien und „keine Korrektur zu anderen Parteien“, sagte Kellner. „Wir formuliere­n einen Führungsan­spruch. Als Bündnispar­tei machen wir ein Angebot an die Breite der Gesellscha­ft.“Die Aufgabe dieser Zeit sei, eine krisenfest­e Gesellscha­ft demokratis­ch zu gestalten. Kontrovers­en werden etwa zu den Themen Grundeinko­mmen, Volksabsti­mmungen, Gentechnik, der Haltung zur Marktwirts­chaft und zur Nato erwartet.

Eigentlich wollten die Grünen ihr neues Grundsatzp­rogramm in Karlsruhe beschließe­n, wo sie 1980 auch gegründet worden waren. Wegen der Corona-Pandemie findet der Parteitag nun rein digital statt.

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