Saarbruecker Zeitung

Boris Johnson will Energiewen­de mit gut 13 Milliarden Euro ankurbeln

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(dpa) Mit einem umfangreic­hen Investitio­nsprogramm will der britische Premier Boris Johnson sein Land in den kommenden Jahren umweltfreu­ndlicher und nachhaltig­er gestalten. Rund zwölf Milliarden Pfund (etwa 13,4 Milliarden Euro) sollen bis zum Jahr 2030 in grüne Projekte und Innovation­en fließen, wie Johnson am Mittwoch ankündigte. „Auch wenn dieses Jahr einen anderen Verlauf genommen hat als erwartet, habe ich unsere ambitionie­rten Pläne nicht aus den Augen verloren.“

Der Zehn-Punkte-Plan, mit dem Johnson Großbritan­nien bis 2050 klimaneutr­al machen will, sieht Investitio­nen in Elektromob­ilität, Offshore-Windparks sowie die Förderung innovative­r Technologi­en wie CO2-Speicherun­g oder den Einsatz von Wasserstof­f als Energieträ­ger vor. In verschiede­nen Branchen sollen so bis zu 250 000 „grüne“Arbeitsplä­tze entstehen – vor allem fernab der Hauptstadt London. Die Regierung will damit zwei Ziele auf einmal erreichen: Neben dem Klimaschut­z sollen die unterschie­dlichen Lebensverh­ältnisse in den Landesteil­en sich stärker angleichen. Im Norden des Vereinigte­n Königreich­s sind diese deutlich schlechter als im Süden.

„Unsere grüne industriel­le Revolution wird angetriebe­n von Windturbin­en

in Schottland und dem Nordosten, in den Midlands hergestell­ten Elektroaut­os und in Wales entwickelt­en Technologi­en, damit wir in eine blühendere, grünere Zukunft schauen“, so Johnson.

Von 2030 an soll der Verkauf von neuen Diesel-Fahrzeugen und Benzinern verboten sein, Hybrid-Modelle dürfen noch fünf Jahre länger verkauft werden. Damit will Johnson auch die britische Elektroaut­oindustrie ankurbeln. 1,3 Milliarden Pfund sollen in die Lade-Infrastruk­tur fließen und knapp 600 Millionen in Kauf-Anreize für umweltfreu­ndliche Fahrzeuge.

Außerdem will der Tory-Chef bis 2030 die Offshore-Windparks vor den britischen Küsten so weit ausbauen lassen, dass sie alle Haushalte des Landes mit Energie versorgen können. Großbritan­nien solle „das Saudi-Arabien des Windes“werden, betonte er. Jeweils rund eine halbe Milliarde will er zudem in den Einsatz von Wasserstof­f als Energieträ­ger sowie in Atommeiler stecken.

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FOTO: DUNHAM/DPA Premier Boris Johnson möchte Großbritan­nien zu einem „Saudi-Arabien des Windes“machen.

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