Eine gute Schule hilft auf dem Weg in die Mode-Welt
(ce) Das Mantra der Mode-Branche lautet: „Nur die Elite schafft es.“Das gilt nicht nur für das eigentliche Karriere-Ziel – Creative Director zu werden bei einer Top-Marke wie Dior. Sondern es fängt schon bei der Aufnahme in eine Mode-Schule an. So schildert das Laura Theiss (47), die es ihrerseits geschafft hat. Nach 20 Jahren. Sie managt vom Saarland aus ihr eigenes Modelabel in der Nische Strick, beliefert Boutiquen und Privatkunden, ist auf Fashionweeks in Paris oder Mailand präsent. Die Litauerin studierte an der Central-Saint-Martins-Universität für Mode-Design in London: „Eine gute Schule ist hilfreich. Bei uns waren die Absolventen schon vor dem Abschluss vergriffen.“Während der Ausbildung hat Theiss verinnerlicht, was heute noch ihre Arbeit bestimmt: Geht nicht, gibt's nicht. „Grenzen verschieben, das reizt mich“, sagt sie. Auch die eigenen, deshalb hat sie kürzlich ein Objekt aus handgehäkelten Bällen für ein saudi-arabisches Hotel gestaltet.
Seit etwa sieben Jahren kennt man sie auch als Kostümbildnerin für das Saarbrücker Ballett. „Das ist viel schwieriger, als alleine Kleider zu kreieren. Man arbeitet im Team, muss auf alle Wünsche eingehen und am besten noch die Gedanken der Choreographen lesen, denn die haben wenig Zeit.“Außerdem seien die Tänzer-Kostüme einerseits Kunst, andererseits praktische Leichtathletik-Suits. Doch Theiss liebt Herausforderungen. Deshalb macht ihr auch der Corona-Umbruch keine Sorgen. Zukünftig werde auch sie Loungewear und Komfortables designen, meint sie. Auch wolle der Kunde wissen, wie sein Kleidungsstück entstanden ist und der Preis entsteht.