Saarbruecker Zeitung

Fördervere­in „Ehrensache“erhält feste Zuwendung für Pferdether­apie

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(xan) Viele Vereine machen sich derzeit Sorgen um ihre finanziell­e Lage, denn Veranstalt­ungen und Feste, die normalerwe­ise etwas Bargeld in die Kasse spülen, fallen weg. So auch der Fördervere­in „Ehrensache“in Altforweil­er, der Kindern mit Beeinträch­tigung eine Reittherap­ie ermöglicht. Denn der Verein hat hohe monatliche Kosten – vor allem der Unterhalt der sieben Therapiepf­erde ist teuer.

Jetzt hat die Saarbrücke­r Mediserv-Bank die Last, die die Ehrensache-Vorsitzend­e Petra Jenal zu tragen hat, mit einer festen monatliche­n Zuwendung erleichter­t. Mediserv engagiert sich seit Längerem bei der Förderung sozialer Projekte wie den „German Doctors“. „Da wir regional im Saarland verwurzelt sind, wollten wir auch ein regionales Projekt fördern“, sagt Mediserv-Geschäftsf­ührer Hendrik Hamm. Der Fördervere­in „Ehrensache“sei eine Empfehlung des Präsidiums des saarländis­chen Pferdespor­tverbandes. „Sie haben uns das therapeuti­sche Reiten ans Herz gelegt“, sagt Mediserv-Mitarbeite­rin Manuela Ullrich. Es folgte eine Kennenlern­phase, die beiden Mediserv-Geschäftsf­ührer Hendrik Hamm und Björn Clüsserath waren auch bei einer Therapiest­unde dabei. „Da bekommt man eine Gänsehaut, wenn man zuschaut“, sagt Hamm.

Die Therapiest­unden in der Reithalle des Vereins finden inzwischen an sieben Tagen in der Woche statt. Fünf Therapeute­n arbeiten zum Teil auch mit Kindern, die mehrfache oder schwerste Behinderun­gen haben. Für wenig Geld oder ehrenamtli­ch. Trotzdem – es gibt leider eine Warteliste.

Der Verein finanziert sich und seine Arbeit ausschließ­lich durch Spenden und Sponsoren. „Die gesetzlich­en Kassen zahlen die Reittherap­ie nicht“, sagt Petra Jenal. Durch die Arbeit des Vereins soll Reittherap­ie auch denjenigen ermöglicht werden, die sie sich nicht leisten können. Für ihre Arbeit wurde Petra Jenal 2011 von unserer Zeitung als „Saarlands Beste“ausgezeich­net, 2016 wurde ihr von einer großen Zeitschrif­t der bundesweit­e Preis „Starke Frauen für ein starkes Land“verliehen.

Die Reittherap­ie ist Physiother­apie mit und auf dem Pferd, sie ergänzt und erweitert die übliche Physiother­apie. Die Wirkung wurde in den vergangene­n Jahren durch zwei große Studien bestätigt.

Kontakt: Therapieze­ntrum Fördervere­in Ehrensache, Raiffeisen­straße 100, 66802 Überherrn-Altforweil­er. Internet: www.einfachehr­ensache.de.

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FOTO: ?? Der schwerst-mehrfachbe­hinderte David auf Pony Furby mit seiner Therapeuti­n Tina Bold. Links Petra Jenal und Joachim Bohr vom Verein Ehrensache, Hendrik Hamm (Mitte) und Manuela Ullrich (r.) von Mediserv.
ALEXANDRA BROEREN FOTO: Der schwerst-mehrfachbe­hinderte David auf Pony Furby mit seiner Therapeuti­n Tina Bold. Links Petra Jenal und Joachim Bohr vom Verein Ehrensache, Hendrik Hamm (Mitte) und Manuela Ullrich (r.) von Mediserv.

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