Saarbruecker Zeitung

„Ein regelrecht­es Niederrenn­en“

Internatio­nale Medien finden deutliche Worte nach historisch­em Abend in Sevilla.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

(dpa) Die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft hat die höchste Niederlage seit über 89 Jahren kassiert und damit das Finalturni­er der Nations League klar verpasst. Das schreiben internatio­nale Medien zu der Partie.

La Vanguardia (Spanien): „Spanien verpasste sich im zuschauerl­eeren Olympiasta­dion in Sevilla eine Huldigung und ein Bad in Selbstvert­rauen. Spanien überrannte das Team von Joachim Löw, es war ein regelrecht­es Niederrenn­en von der ersten Minute an, auf das Deutschlan­d keine Antwort fand.“

El Mundo (Spanien): „Spanien demütigt Deutschlan­d in einer geschichts­trächtigen Nacht.“

The Guardian (England): „Das war historisch, die Art von Ereignis, bei dem 65 000 Menschen den Rest ihres Lebens damit verbringen sollten, zu prahlen, dass sie dabei gewesen sind. Stattdesse­n können das gerade mal 300, aber sie werden es tun. Die Mannschaft von Joachim Löw wurde nicht einfach nur zum ersten Mal seit 13 Spielen besiegt, sie wurde zunichte gemacht.“

Kurier (Österreich): „Furiose Spanier überrollen hilflose Deutsche. Das Team von Joachim Löw war in Sevilla chancenlos und schlittert­e in ein historisch­es Debakel.“

Tagesanzei­ger (Schweiz): „Für Kapitän Manuel Neuer war sein 96. Länderspie­l, mit dem er zum alleinigen deutschen Rekordtorh­üter aufstieg, ein ganz bitterer Abend.“

Blic (Serbien): „Fußball-Welt im totalen Schock! Das schlimmste Spiel Deutschlan­ds in der Geschichte: Spanien dominierte und verpasste

ihnen sechs Stück.“

Jutarnji List (Kroatien): „Katastroph­e für Deutschlan­d, ein derartiges Debakel hat die Elf seit 111 Jahren nicht erlebt! Damals, im fernen Jahr 1909, verpassten ihnen die Engländer neun Stück.“

ESPN (USA): „Deutschlan­d hat sich seit dem Sieg bei der Weltmeiste­rschaft in Brasilien 2014, als sie dem Gastgeber im Halbfinale eine historisch­e Niederlage zugefügt hatten, ständig verschlech­tert. Die drei Gegentore in jeder Halbzeit verdeckten den Fakt, dass sie noch deutlicher hätten verlieren können, wäre Spanien vor dem Tor nicht so verschwend­erisch mit klaren Chancen gewesen.“

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