Was Sie über Herzschwäche und Vorhofflimmern wissen müssen
(red) Rund vier Millionen Deutsche leiden unter einer Herzschwäche. Unsere Telefonaktion beschäftigte sich genau mit diesem Thema. Kompetente Gesprächspartner waren Experten der Patientenorganisation Deutsche Herzstiftung: Professorin Ingrid Kindermann, Dr. Oliver Adam und Dr. Stefanie Gatto. Hier eine Übersicht über einige der drängenden Leser-Fragen und der Antworten:
Wirkt sich Vorhofflimmern auf die Herzschwäche aus?
EXPERTE Durch Vorhofflimmern kann eine bestehende Herzschwäche verschlimmert werden, insbesondere, wenn das Vorhofflimmern mit zu hohem oder zu niedrigem
Herzschlag einhergeht (die normale Herzfrequenz liegt zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute). Dann sollte unbedingt auch eine Behandlung des Vorhofflimmerns mit Medikamenten, der elektrischen Kardioversion oder Ablation erfolgen. Das Auftreten von Vorhofflimmern kann auch Ausdruck einer fortschreitenden Herzschwäche sein.
Kann ein Herzschrittmacher bei Vorhofflimmern helfen?
EXPERTE Der Herzschrittmacher kann das Vorhofflimmern nicht verhindern und leider auch nicht behandeln. Ein Herzschrittmacher kann allerdings notwendig sein bei zu niedriger Herzfrequenz, was ebenfalls zu einer Herzschwäche führen kann.
Eine zu niedrige Herzfrequenz kann auch durch Medikamente ausgelöst oder verschlechtert werden, die zur Behandlung des Vorhofflimmerns notwendig sind. Auch dann könnte der Herzschrittmacher helfen.
Kann eine Störung der Schilddrüsenfunktion die Herzschwäche beeinflussen?
EXPERTE Ja. Sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine -überfunktion können zur Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche führen und sogar die Ursache für die Herzschwäche sein.