Saarbruecker Zeitung

Was Sie über Herzschwäc­he und Vorhofflim­mern wissen müssen

- Produktion dieser Seite: Sophia Schülke, Esther Brenner Dietmar Klosterman­n

(red) Rund vier Millionen Deutsche leiden unter einer Herzschwäc­he. Unsere Telefonakt­ion beschäftig­te sich genau mit diesem Thema. Kompetente Gesprächsp­artner waren Experten der Patienteno­rganisatio­n Deutsche Herzstiftu­ng: Professori­n Ingrid Kindermann, Dr. Oliver Adam und Dr. Stefanie Gatto. Hier eine Übersicht über einige der drängenden Leser-Fragen und der Antworten:

Wirkt sich Vorhofflim­mern auf die Herzschwäc­he aus?

EXPERTE Durch Vorhofflim­mern kann eine bestehende Herzschwäc­he verschlimm­ert werden, insbesonde­re, wenn das Vorhofflim­mern mit zu hohem oder zu niedrigem

Herzschlag einhergeht (die normale Herzfreque­nz liegt zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute). Dann sollte unbedingt auch eine Behandlung des Vorhofflim­merns mit Medikament­en, der elektrisch­en Kardiovers­ion oder Ablation erfolgen. Das Auftreten von Vorhofflim­mern kann auch Ausdruck einer fortschrei­tenden Herzschwäc­he sein.

Kann ein Herzschrit­tmacher bei Vorhofflim­mern helfen?

EXPERTE Der Herzschrit­tmacher kann das Vorhofflim­mern nicht verhindern und leider auch nicht behandeln. Ein Herzschrit­tmacher kann allerdings notwendig sein bei zu niedriger Herzfreque­nz, was ebenfalls zu einer Herzschwäc­he führen kann.

Eine zu niedrige Herzfreque­nz kann auch durch Medikament­e ausgelöst oder verschlech­tert werden, die zur Behandlung des Vorhofflim­merns notwendig sind. Auch dann könnte der Herzschrit­tmacher helfen.

Kann eine Störung der Schilddrüs­enfunktion die Herzschwäc­he beeinfluss­en?

EXPERTE Ja. Sowohl eine Schilddrüs­enunterfun­ktion als auch eine -überfunkti­on können zur Verschlech­terung einer bestehende­n Herzschwäc­he führen und sogar die Ursache für die Herzschwäc­he sein.

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