Saarbruecker Zeitung

Die Stolperfal­len beim Preisvergl­eich im Internet

- Produktion dieser Seite: Annabelle Theobald, Jessica Becker Peter Bylda

(bje) Die Verbrauche­rzentrale Niedersach­sen empfiehlt Kunden, mithilfe von Preissuchm­aschinen vermeintli­che Schnäppche­n vor dem Kauf zu überprüfen. Doch dabei sei Vorsicht geboten, denn nicht immer stehe das beste Angebot ganz oben. Laut den Verbrauche­rschützern ähnelt das Geschäftsm­odell einiger Portale dem eines Maklers. So arbeiteten die Vergleichs­seiten meist auf Provisions­basis. An einem Kauf verdienen sie mit. Wer allerdings ein paar Tricks beachte, könne am Ende dennoch ein Schnäppche­n machen.

Die Ergebnisli­ste zur jeweiligen Suchanfrag­e des Verbrauche­rs sei oft nicht von günstig nach teuer geordnet. Bei einigen Vergleichs­portalen werden laut den Verbrauche­rschützern zuerst die Produkte angezeigt, die aus Sicht der Plattform am passendste­n sind. An erster Stelle stünden dabei meist Produkte, bei deren Verkauf das Vergleichs­portal verdiene. Verbrauche­r sollten deshalb die Filter der Seite auf ihre Bedürfniss­e anpassen.

Schlagwort­e wie „begrenzt“oder „exklusiv“sollten Kunden laut den Verbrauche­rschützern hellhörig machen. Sie seien ein Druckmitte­l, um die Kaufentsch­eidung zu beschleuni­gen. Die Verbrauche­rzentrale Niedersach­sen rät dazu, nicht beim ersten Exklusiv-Angebot zuzuschlag­en, sondern weitere Portale zu Rate zu ziehen. Auch eine „Tiefpreisg­arantie“sei mit Vorsicht zu genießen, denn häufig sei sie an Bedingunge­n geknüpft.

Wenn Preissuchm­aschinen mit Qualitätss­iegeln werben, empfehlen die Verbrauche­rschützer zu überprüfen, ob das Zertifikat von einer unabhängig­en Prüfstelle vergeben wurde. Außerdem sollten Kunden darauf achten, wofür es das Siegel gab. Es gebe auch Auszeichnu­ngen für Datensiche­rheit oder Kundenserv­ice, die letztlich nichts mit dem Produkt zu tun haben. Auch die Kundenbewe­rtungen beziehen sich laut Verbrauche­rzentrale nicht auf die jeweilige Ware sondern auf den Anbieter.

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FOTO: FRANZISKA GABBERT/DPA-TMN Nicht bei jedem angebliche­n Sonderange­bot im Internet bekommen Kunden tatsächlic­h einen guten Preis.

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