Saarbruecker Zeitung

Friedrichs­thal hat am Sonntag die Wahl

8 452 Wahlberech­tigte können am 29. November den nächsten Bürgermeis­ter bestimmen. Zwei Kandidaten sind noch im Rennen.

- VON ALINE PABST Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Susanne Brenner

Am Sonntag, 29. November, ist es soweit: Dann wird in Friedrichs­thal ein neuer Bürgermeis­ter gewählt. Zur Wahl stehen Christian Jung (57, SPD) und Klaus Gottfreund (55, CDU), die den amtierende­n Bürgermeis­ter Rolf Schultheis (SPD) beerben wollen. Dieser hätte nach seiner Wiederwahl 2015 eigentlich noch einige Jahre als Stadtoberh­aupt vor sich, erreicht allerdings bereits am 1. April 2021 die Regelalter­sgrenze und scheidet daher vorzeitig aus dem Amt.

Für die Kandidaten ist es eine Wahl unter erschwerte­n Bedingunge­n – machte die Corona-Pandemie doch den Wahlkampf an der Haustür unmöglich. Kreative Lösungen

mussten gefunden werden, seien es nun Wahlkampfs­tände unter freiem Himmel oder Kampagnen in den Sozialen Medien. Auch der Urnengang an sich fällt etwas anders aus als sonst: In den Wahllokale­n

gelte ein Hygienekon­zept, erklärte man im Friedrichs­thaler Rathaus auf Nachfrage der SZ. Dieses regelt detaillier­t sowohl Vorgaben an die Wähler als auch die Helfer. 67 Wahlhelfer­innen und Wahlhelfer

werden am Sonntag im Einsatz sein, dazu kommen 18 Mitglieder des Technische­n Hilfswerks (THW) als Ordner vor den Wahllokale­n.

Neben bereits bekannten Regeln wie dem Mindestabs­tand von 1,5 Metern und dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, die für alle gelten, werden die Helfer zusätzlich Einweghand­schuhe tragen. Dazu werden Wahlurnen und -kabinen regelmäßig desinfizie­rt und die Räumlichke­iten den Empfehlung­en des Gesundheit­samtes entspreche­nd gelüftet. Die Wähler müssen sich beim Betreten des Wahllokals die Hände desinfizie­ren und werden gebeten, eigene Schreibger­äte zu verwenden.

Trotz aller Sicherheit­svorkehrun­gen haben sich bereits viele Wähler im Vorfeld für die Briefwahl entschiede­n. Zwar werde diese Möglichkei­t von Jahr zu Jahr von mehr Wählern wahrgenomm­en – Corona verstärke diesen Trend aber noch, erklärt Daniela Motsch von der Pressestel­le des Friedrichs­thaler Rathauses. So seien bei der Stadtratsw­ahl im vergangene­n Jahr 1 067 Anträge auf Briefwahl eingegange­n. Stand 25. November seien es bei dieser Wahl bereits 1 600. Auch jetzt noch haben Wähler die Möglichkei­t, im Briefwahlb­üro im Rathaus (Zimmer 103 im Erdgeschos­s) einen entspreche­nden Antrag zu stellen. Dieses ist am heutigen Donnerstag zwischen 8.30 und 12 Uhr und 13.30 und 15:30 Uhr geöffnet. Für den Freitag vor der Wahl gelten verlängert­e Öffnungsze­iten (8.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr).

Insgesamt sind 8 452 Menschen bei der Bürgermeis­terwahl wahlberech­tigt, darunter finden sich 124 Erstwähler. Auch EU-Bürger über 18, die seit mindestens drei Monaten ihren Wohlsitz in der Stadt

Friedrichs­thal haben, sind zur Wahl zugelassen.

Die Wahllokale sind geöffnet zwischen 8 und 18 Uhr. Wer auch immer das Rennen macht: „Eine klassische Wahlparty, wie man sie von vergangene­n Wahlen kennt, kann angesichts der aktuellen Corona-Beschränku­ngen nicht durchgefüh­rt werden“, teilte die Stadt im Vorfeld mit. Das Ergebnis werde aber zusammen mit anderen wichtigen Informatio­nen zur Wahl ab etwa 18.15 Uhr am Sonntagabe­nd in einem Livestream bei der Video-Plattform YouTube gezeigt. Dort sollen nach Auszählung aller Wahlbezirk­e auch Interviews und Statements der Kandidaten zu sehen sein. Der Link zum Stream kann am Wahltag über die Homepage der Stadt Friedrichs­thal aufgerufen werden. www.friedrichs­thal.de

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FOTO: CDU Klaus Gottfreund
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FOTO: SAAR-SPD/MAT- THIAS ZIMMERMANN Christian Jung

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