Royals zeigen trotz Niederlage gute Ansätze
Neuformierter Frauenbasketball-Bundesligist BC Saarlouis unterliegt dem Titelkandidaten TSV Wasserburg mit 56:73.
gut fing das Spiel für die Royals, die nach mehreren Coronafällen in der Mannschaft erst seit einer Woche wieder im Training sind, gegen den Titelkandidaten aus Bayern nicht an. Der erste Angriff von Wasserburg endete gleich mit einem Dreipunktespiel, nach 40 Sekunden stand es bereits 0:5 aus Sicht der Royals.
Doch nach drei, vier Minuten hatten sich die Saarlouiserinnen auf die seltsamen Bedingungen in der teils gespenstisch anmutenden Stadtgartenhalle und den starken Gegner eingestellt. Centerin Klara Brichacova traf zwei Korbleger, der tschechische Neuzugang Gabriela Andelova, Schwester von Royals-Akteurin Andrea Andelova, einen Dreier – und plötzlich lag Saarlouis Mitte des ersten Viertels mit 11:10 in Führung.
Und wer weiß, wie lange die Royals auf Augenhöhe mit den Wasserburgerinnen geblieben wären, wenn sie ihre Offensivaktionen weiter geduldig ausgespielt hätten. Doch plötzlich setzte Saarlouis vermehrt auf Dreierversuche – von denen allerdings bis zum Ende des zweiten Viertels kein einziger mehr durch den Korb fiel.
Nach der Schluss-Sirene des ersten Viertels hielt sich der Rückstand der Royals mit 20:22 noch in Grenzen – vor allem, weil Trainer Marc
Hahnemann eine mehr als ordentliche Defensivleistung seiner Mannschaft sah. Das änderte sich auch im zweiten Viertel nicht. Wasserburg erzielte gerade einmal 14 Punkte – das bisher schwächste Ergebnis des Teams in dieser Bundesliga-Saison. Doch die „neuen Royals“um die drei US-Amerikanerinnen Addison Kristine Richards, Chelsea Lynn Waters und Braydey Leigh Hodgins schossen in der Offensive fast nur noch Fahrkarten. Drei Würfe fielen nur durch das Netz – und auf der Anzeigentafel prangte ein 26:36-Rückstand für Saarlouis.
Im dritten Viertel bekam Royals-Neuzugang Linn Schüler mehr Spielzeit – und beendete die Dreier-Durststrecke. Dreimal setzte sie zum Wurf an, dreimal traf sie und war so mit dafür verantwortlich, dass es nach 30 Minuten weiter „nur“45:56 aus Sicht der Saarlouiserinnen hieß. Doch zu Beginn des Schlussviertels zeigte Wasserburg, warum es die einzige noch ungeschlagene Mannschaft in der Liga ist, und zog schnell auf 65:47 (34. Minute) davon – die Vorentscheidung. Beste Werferin der Royals war Linn Schüler mit 14 Punkten. Am kommenden Sonntag um 16 Uhr muss Saarlouis bei den Angels Nördlingen antreten.