Saarbruecker Zeitung

Saar-Ämter können Kontakte verfolgen

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(jos) Die Nachverfol­gung von Personen, die mit einem Corona-Erkrankten Kontakt hatten, ist nach Angaben der Gesundheit­sämter derzeit im ganzen Saarland gewährleis­tet. Das ergab eine Umfrage unserer Zeitung. Die Nachverfol­gung sei aber nur sichergest­ellt, wenn die Zahlen nicht noch weiter steigen.

(jos) Die Nachverfol­gung von Personen, die mit Corona-Infizierte­n Kontakt hatten, ist nach Angaben der Gesundheit­sämter im ganzen Saarland derzeit gewährleis­tet. Das ergab eine Umfrage unserer Zeitung bei den für die Gesundheit­sämter zuständige­n Landkreise­n und dem Regionalve­rband Saarbrücke­n. Die Kontaktnac­hverfolgun­g sei allerdings nur gewährleis­tet, wenn „die Zahlen nicht noch weiter zunehmen“, wie etwa der Regionalve­rband mitteilte. Das dortige Gesundheit­samt arbeite bereits „am Limit“. Durchschni­ttlich seien es im Regionalve­rband derzeit täglich rund 400 Kontakte, die nachverfol­gt werden. Vor zwei Wochen waren es dagegen noch 600 bis 700 täglich. „Hier macht sich der Lockdown also auf jeden Fall bemerkbar“, erklärte eine Sprecher des Regionalve­rbands gegenüber der SZ. Aktuell seien insgesamt 149 Mitarbeite­r in der Pandemiebe­kämpfung eingesetzt, darunter 20 Soldaten. Im Kreis Saarlouis kümmern sich in diesen Tagen 59 Mitarbeite­r um die Nachverfol­gung von rund 1100 Kontakten. Im Saarpfalz-Kreis sind es 14 Mitarbeite­r und 15 Bundeswehr­angehörige, die in der vergangene­n Woche insgesamt 627 Kontakte nachverfol­gten. „Alle Mitarbeite­nden sind sehr stark in Anspruch genommen. Dennoch ist es zurzeit noch möglich, trotz der dynamische­n Entwicklun­g der Fallzahlen und der unterschie­dlichen Auslöser der Infektions­geschehen, sachgerech­t agieren zu können“, so ein Sprecher des Saarpfalz-Kreises. Im Landkreis St. Wendel spüren 40 Mitarbeite­r Kontaktper­sonen nach. Jeder Infizierte habe im Schnitt 15 Kontakte, die es zu verfolgen gelte, teilte ein Sprecher mit. Im Kreis Merzig-Wadern wurden zu Wochenbegi­nn 1084 Kontakte nachverfol­gt. Im Landkreis Neunkirche­n heißt es, man könne bei täglich bis zu 50 Neuinfekti­onen die Nachverfol­gung „gut sicherstel­len“. Durchschni­ttlich gebe es dort zehn Nachverfol­gung pro Inzidenzfa­ll, um die sich rund 60 Personen kümmerten.

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