Saarländer auf die Arbeit im Kinderhospiz aufmerksam gemacht
(smz) Tod und Kinder ist für viele Menschen ein Paradoxon, etwas das einfach nicht zusammenpassen kann. Nein. „Der Tod in der Gesellschaft ist ja weiterhin ein absolutes Tabuthema – gerade, wenn Kinder davon betroffen sind“, sagt Patrick Franz, Leiter Unternehmenskommunikation des Kinderhospizund Palliativteams Saar. „Und das merken wir.“
Auch deshalb sei es schwer, auf die so wichtige Arbeit des Kinderhospiz
und Palliativteam Saar hinzuweisen. „Dabei brauchen wir die Aufmerksamkeit der Menschen, sie müssen hingucken, da wir auf Spenden angewiesen sind, da die Krankenkassen nur das medizinische Fachpersonal bezahlen“, sagt Franz. Doch hinter der Hospizarbeit steckte viel mehr als die ärztliche Betreuung und Versorgung. Viel mehr.
„Und genau da kommt Hilf-Mit! der Saarbrücker Zeitung ins Spiel, über das wir beides bekamen. Einerseits die Aufmerksamkeit für unsere Arbeit, die durch die Berichterstattung in den Blickpunkt gerückt wurde. Andererseits erhielten wir, weil eine große Menschengruppe über die Hospizarbeit etwas las, eine hohe Summe an Spenden“, berichtet Franz.
In der Tat: Zwischen 2012 und 2015 bekam das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar je 30 000 Euro von der „Hilf-Mit!“-Aktion überwiesen. „Eine tolle Summe, für die wir sehr dankbar sind – denn sie hat uns ungemein geholfen“, sagt Franz und erklärt: „Wir haben die Spenden für eine tolle Begleitung der Familien genutzt“. Etwa für Musiktherapien und Tier-Therapien. Oder Sommerfeste. Ganz wichtige Elemente in der Sterbebegleitung, bei der auch Lebensglück eine sehr wichtige Rolle spielt. „Das sind alles Aktivitäten, die gerade für Eltern von schwerstbehinderten Kindern
sehr besonders und emotional sind: Die Kinder lachen, sind glücklich“, sagt Franz.
Doch von den Spenden profitierten nicht nur die durch das Hospiz betreuten Kinder. Nein. „Wir steckten das Geld auch in sogenannte Geschwister-Nachmittage, weil gerade gesunde Geschwister immer wieder herunterfallen“, berichtet Franz.
Sein Resümee fällt somit wenig überraschend positiv aus: „Ohne das Geld wäre das damals nicht möglich gewesen, weshalb wir einfach nur Danke sagen können.“
Die dreijährige Unterstützung liege zwar schon Jahre zurück – und doch halte sie bis heute an. „Denn einige Saarländer sind erst über Hilf-Mit! auf uns aufmerksam geworden“, begründet Franz.