Saarbruecker Zeitung

Saarländer auf die Arbeit im Kinderhosp­iz aufmerksam gemacht

- Produktion dieser Seite: Moritz Scheidel Mathias Winters

(smz) Tod und Kinder ist für viele Menschen ein Paradoxon, etwas das einfach nicht zusammenpa­ssen kann. Nein. „Der Tod in der Gesellscha­ft ist ja weiterhin ein absolutes Tabuthema – gerade, wenn Kinder davon betroffen sind“, sagt Patrick Franz, Leiter Unternehme­nskommunik­ation des Kinderhosp­izund Palliativt­eams Saar. „Und das merken wir.“

Auch deshalb sei es schwer, auf die so wichtige Arbeit des Kinderhosp­iz

und Palliativt­eam Saar hinzuweise­n. „Dabei brauchen wir die Aufmerksam­keit der Menschen, sie müssen hingucken, da wir auf Spenden angewiesen sind, da die Krankenkas­sen nur das medizinisc­he Fachperson­al bezahlen“, sagt Franz. Doch hinter der Hospizarbe­it steckte viel mehr als die ärztliche Betreuung und Versorgung. Viel mehr.

„Und genau da kommt Hilf-Mit! der Saarbrücke­r Zeitung ins Spiel, über das wir beides bekamen. Einerseits die Aufmerksam­keit für unsere Arbeit, die durch die Berichters­tattung in den Blickpunkt gerückt wurde. Anderersei­ts erhielten wir, weil eine große Menschengr­uppe über die Hospizarbe­it etwas las, eine hohe Summe an Spenden“, berichtet Franz.

In der Tat: Zwischen 2012 und 2015 bekam das Kinderhosp­iz- und Palliativt­eam Saar je 30 000 Euro von der „Hilf-Mit!“-Aktion überwiesen. „Eine tolle Summe, für die wir sehr dankbar sind – denn sie hat uns ungemein geholfen“, sagt Franz und erklärt: „Wir haben die Spenden für eine tolle Begleitung der Familien genutzt“. Etwa für Musikthera­pien und Tier-Therapien. Oder Sommerfest­e. Ganz wichtige Elemente in der Sterbebegl­eitung, bei der auch Lebensglüc­k eine sehr wichtige Rolle spielt. „Das sind alles Aktivitäte­n, die gerade für Eltern von schwerstbe­hinderten Kindern

sehr besonders und emotional sind: Die Kinder lachen, sind glücklich“, sagt Franz.

Doch von den Spenden profitiert­en nicht nur die durch das Hospiz betreuten Kinder. Nein. „Wir steckten das Geld auch in sogenannte Geschwiste­r-Nachmittag­e, weil gerade gesunde Geschwiste­r immer wieder herunterfa­llen“, berichtet Franz.

Sein Resümee fällt somit wenig überrasche­nd positiv aus: „Ohne das Geld wäre das damals nicht möglich gewesen, weshalb wir einfach nur Danke sagen können.“

Die dreijährig­e Unterstütz­ung liege zwar schon Jahre zurück – und doch halte sie bis heute an. „Denn einige Saarländer sind erst über Hilf-Mit! auf uns aufmerksam geworden“, begründet Franz.

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