Schalkes Huub Stevens geht nach dem Pokalsieg gegen den SSV Ulm wieder in den Ruhestand zurück.
(dpa) Huub Stevens verabschiedete sich auf seine Art von seiner Kurzzeit-Mission als Schalke-Trainer – mit einem breiten Lächeln und etwas Ironie. „Ich hoffe, dass ich meine Lizenz nicht noch einmal verlängern muss und dass bis Januar ein neuer Trainer gefunden ist“, sagte der 67-Jährige nach dem 3:1-Erfolg gegen Regionalligist SSV Ulm, mit dem der Traditionsclub am Dienstag das Achtelfinale des DFB-Pokals erreichte.
Der durch ein Traumtor von Suat Serdar (27. Minute) und einen Doppelschlag von Benito Raman (51./63.) sicher gestellte Erfolg gegen den am Ende kraftlosen Viertligisten dokumentierte lange Zeit, welch schwierige Aufgabe einen neuen Cheftrainer nach den Fehlschlägen mit David Wagner und Manuel Baum erwartet. Immerhin war der Erfolg kurz vor Weihnachten etwas Balsam auf die Schalker Seelen.
Sportvorstand Jochen Schneider, der auf der Tribüne nachdenklich wirkte, steht bei der Nachfolge-Regelung unter Zeitdruck. Bereits am 27. Dezember trifft sich das Team zu Corona-Tests, einen Tag später könnte das erste Training unter dem neuen Mann erfolgen. Schon am 2. Januar ist der seit 29 Bundesliga-Spielen sieglose Tabellenletzte bei Hertha BSC gefordert. Einer der derzeit gehandelten Kandidaten ist der Schweizer Christian Gross, den Schneider aus gemeinsamen Stuttgarter Zeiten (2009 bis 2010) kennt. Auch Alexander Zorniger, ehemaliger Trainer von RB Leipzig (2012 bis Februar 2015) und des VfB Stuttgart (2015), und Abstiegsverhinderungs-Spezialist Friedhelm Funkel werden gehandelt.